Sumatra-Nashorn auf Borneo stirbt kurz nach Entdeckung
Das Sumatra-Nashorn Najaq ist nur wenige Wochen nach seiner Entdeckung auf Borneo an einer Infektion gestorben. Es gibt nur noch rund 100 dieser Nashörner in freier Wildbahn.
Ein Sumatra-Nashorn in Indonesien ist, kurz nachdem Tierschützer es gefunden hatten, gestorben. Wie das indonesische Umweltministerium mitteilte, starb das Tier namens Najaq wahrscheinlich an einer Infektion am Bein. Die genaue Todesursache soll allerdings erst noch durch eine Autopsie geklärt werden.
Erst im März hatten Tierschützer das Tier entdeckt. Es war in der Provinz Ostkalimantan auf der Insel Borneo in eine Fallgrube geraten. Aus ihr hatten es Tierschützer wieder befreit. Najaq war das erste Sumatra-Nashorn, das seit über 40 Jahren auf Borneo gefunden wurde.
Sumatra-Nashorn auf Borneo ist gestorben
Umweltschützer waren bis 2013 davon ausgegangen, dass das Sumatra-Nashorn auf Borneo ausgestorben sei. Doch dann konnten sie 2013 Sumatra-Nashörner mit versteckter Kamera auf Borneo filmen. Borneo, das zwischen Indonesien, Malaysia und Brunei aufgeteilt ist, ist die drittgrößte Insel der Welt.
Das nun verstorbene Tier Najaq soll etwa sechs Jahre alt gewesen sein. Als das Nashorn im März gerettet worden war, sprach die Umweltschutzorganisation WWF von einer "aufregenden Entdeckung und einem großen Erfolg für den Umweltschutz" gesprochen.
Das Sumatra-Nashorn ist das einzige asiatische Nashorn mit zwei Hörnern. Schätzungen zufolge leben noch hundert Exemplare in freier Wildbahn. Einst waren sie über ganz Borneo verstreut - doch durch Wilderei und den Ausbau der landwirtschaftlichen Nutzflächen wurden die Tiere zunehmend aus ihrem Lebensraum verdrängt. afp
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