Ticken die denn richtig?
Die Uhr wird am Sonntag eine Stunde vorgestellt. Deswegen zu verschlafen, ist fast unmöglich
Es klingt nach einer Mammut-Aufgabe, aber es geht ganz leicht: Die Bahn muss in der Nacht auf Sonntag 120000 Uhren umstellen. Von Winterzeit auf Sommerzeit. Von 2 Uhr auf 3 Uhr. Dafür müssen aber nicht extra Bahnwärter aufbleiben, die Uhren erhalten ein Signal über einen Langwellen-Sender und ändern ihre Zeit automatisch. Zumindest auf die Bahnhofsuhren kann man sich am Sonntag also verlassen. Und wie schaut es mit anderen Uhren aus?
Für die technische Umsetzung der Zeitumstellung ist in Deutschland die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig (PTB) zuständig. Das Institut betreibt mehrere Atomuhren und ist dafür verantwortlich, dass sie alle richtig ticken. Aber auch beim PTB muss nicht eigens ein Mitarbeiter im Haus bleiben. Ein Zeitsender in Mainflingen bei Frankfurt am Main sorgt dafür, dass pünktlich das Signal für mitteleuropäische Sommerzeit gesendet wird. Das empfangen auch die Bahnhofsuhren. „Uns ist nicht bekannt, dass es dabei schon mal Schwierigkeiten gab“, sagt PTB-Sprecher Jens Simon.
Auch moderne Smartphones, vom Apple-iPhone bis zum Android-Gerät, verfügen über die Funktion, selbstständig von Winterzeit auf Sommerzeit umzustellen. In manchen Handys muss diese allerdings erst in den Einstellungen aktiviert werden. Computer und Laptops nehmen die Zeitumstellung in der Regel ebenfalls selbst vor, sofern man den Datenabgleich nicht deaktiviert hat. Und selbst bei vielen Kirchenuhren geht die Zeitumstellung inzwischen automatisch. Bleiben also nur noch die heimischen Wanduhren, um die man sich persönlich kümmern muss. (dpa, epd)
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