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Nachwuchs
27.07.2016

"Tu's für Dänemark" - Babyboom nach öffentlichem Sex-Aufruf?

Ulla Kobberø, 37, posiert in Kopenhagen neben einem Kinderwagen, in dem ihre Zwillinge schlafen. Mehr als 16.200 Babys sollen nach Schätzungen bis Ende August zur Welt kommen.
Foto: Julia Wäschenbach, dpa

Dänemark braucht mehr Babys. Ungeniert forderte das Fernsehen die Dänen im vergangenen Herbst deshalb auf, sich im Bett ins Zeug zu legen. Die Kampagne scheint gefruchtet zu haben.

Ein Reiseveranstalter brachte das Problem im vergangenen Herbst auf den Punkt. "Der dänische Wohlfahrtsstaat ist unter Druck. Es werden immer noch nicht genug Kinder geboren", stellte das Reisebüro Spies nicht ganz uneigennützig in einer Reklame fest. Denn in den Ferien hätten Paare nun mal viel mehr Sex, erklärte das Unternehmen, und forderte die Dänen auf, einen romantischen Urlaub zu buchen.

Babyboom in Dänemark - dank Sexaufruf im Fernsehen?

Mit seinem Aufruf zu mehr Fruchtbarkeit war das Reisebüro nicht allein. Auch das öffentliche Fernsehen machte seinen Zuschauern klar: "In Dänemark muss mehr gebumst werden." Es scheint, als hätten die Dänen zugehört. Das Land erlebt einen kleinen Babyboom.

Mehr als 16 200 Babys sollen nach Schätzungen bis Ende August zur Welt kommen - das wären über 1200 mehr als im vergangenen Sommer. Zum ersten Mal seit Jahren könnte 2016 demnach die Marke von 60 000 Geburten geknackt werden.

Mancherorts ist der Boom ausgeprägter als anderswo. Im Westen der Region Mitteljütland zwischen Herning und Holstebro werden allein im August ein Viertel mehr Babys erwartet als vor einem Jahr. 

"Ich habe in meiner Zeit als Hebamme noch nie einen vergleichbaren Boom erlebt", sagte die dortige Chef-Hebamme Ann Fogsgaard, die ihren Beruf seit über drei Jahrzehnten ausübt, der Zeitung "Politiken". "Es ist normal, dass es im Sommer mehr Geburten gibt als im Winter, aber ein so großer Anstieg ist völlig verrückt."

Zum ersten Mal seit Jahren wird es in Dänemark 2016 wohl mehr als 60.000 Geburten geben.
Foto: Patrick Pleul, dpa

"Tu's für Dänemark": Ein Aufruf mit Augenzwinkern

Für den Babyboom könnte nicht nur der vergleichsweise große Wohlstand der Dänen verantwortlich sein, sondern möglicherweise auch das Fernsehen. Mit der Sendung "Knald for Danmark" ("Bumst für Dänemark") wollte der Sender DR seinen Zuschauern im Herbst eine "qualifizierte Grundlage bieten, um zu entscheiden, ob Platz für mehr Kinder in Ihrem Leben ist", sagte Redakteurin Dorthe Thirstrup damals.

Auch wenn der Aufruf mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist - manche potenzielle Mütter hat er motiviert, dem Kinderwunsch nachzugeben. "Ich mag es sehr, schwanger zu sein", sagt Ulla Kobberø aus Kopenhagen, die gerade Mutter von Zwillingen geworden ist. "Als dazu aufgefordert wurde, dass wir mehr Kinder bekommen sollen, habe ich gedacht: Das könnte ich doch eigentlich wirklich."

Eine größere Rolle als Fernsehshows und gesellschaftliche Verantwortung hat aber wohl gespielt, dass einige Freundinnen zur selben Zeit schwanger wurden - und dass die 37-Jährige und ihr Mann ohnehin überlegt hatten, nach ihren beiden Töchtern (6 und 3) noch ein Kind zu bekommen. 

Dänemark: Schwanger sein ist "in"

"Wenn wir gewusst hätten, dass es gleich zwei würden, hätten wir es uns vielleicht nochmal überlegt", sagt Kobberø und lacht. Die Dänin glaubt, dass Mutter-Sein gerade auch einfach "in" ist: "Es hat wieder mehr Prestige bekommen, ein Baby zu kriegen", sagt sie. "Viele legen Wert darauf, eine Familie zu haben."

Die Familienplanung dürften die meisten der Babyboom-Mütter auch ohne Liebesurlaub und den Eisprung-Rabatt, mit dem das Reisebüro Spies Paare anlocken wollte, hinbekommen haben. Ein bisschen was bewirkt haben der Slogan "Tu's für Dänemark" und die Medienaufmerksamkeit aber, meint Kobberø: "Vielleicht haben sie damit was ausgelöst."

Wenn es nach Experten geht, sollten die Dänen so weitermachen. Laut Forschern bekommen die Menschen in Deutschlands nördlichem Nachbarland nämlich trotz des Babybooms bislang im Durchschnitt nur 1,7 Kinder - noch zu wenig, um die Bevölkerungszahl und damit den teuren dänischen Sozialstaat auf Dauer aufrechterhalten zu können. Von Julia Wäschenbach, dpa

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