Vanessa Mai: Schock-Foto gegen Sezierkurse an Unis
Vanessa Mai sorgt mit einem drastischen Fotomotiv für Aufsehen. Die Schlagersängerin protestiert gemeinsam mit der Tierrechtsorganisation PETA gegen das Sezieren an Universitäten.
Vanessa Mai sorgt gleich doppelt für Schlagzeilen. Am Freitag erschien das vierte Album der 25-Jährigen mit dem Titel "Regenbogen" und nun zeigt sich Vanessa Mai auf einem Protestplakat der Tierrechtsorganisation PETA. Das Fotomotiv zeigt den mit einem Seziermesser aufgeschlitzten Oberkörper der Schlagersängerin. Unter dem Titel "Ich sterb für dich", der auf ihren gleichnamigen Hit anspielt, protestiert Vanessa Mai gegen das Sezieren von jährlich mehr als 55.000 Tieren an deutschen Universitäten. Im Rahmen von Sezierkursen müssen Kaninchen, Hühner, Katzen und Ziegen, Stabheuschrecken, Frösche, Rinder, Schweine und Pferde für die Übungen der Studierenden herhalten. Ziel der Kampagne ist es, dass Tierversuche und "Tierverbrauch" an Hochschulen ein Ende nehmen. Wie die Tierrechtsorganisation PETA in einer Pressemitteilung verlauten ließ, würden moderne Forschungs- und Lehrmethoden Wissen vermitteln, ohne dass dafür Tiere missbraucht werden.
Über den YouTube-Kanal von PETA Deutschland ruft die Zweitplatzierte von "Let's Dance" 2017 dazu auf, sich über Tierversuche an deutschen Hochschulen zu informieren. "Studien zeigen, dass eine Kombination aus modernen, tierfreien Lehrmitteln mit praktischen Übungen der beste Weg ist, junge Mediziner und Naturwissenschaftler gezielt auf ihren Beruf vorzubereiten," wird Vanessa Mai in der Pressemitteilung von PETA zitiert. "Es ist veraltet und tierquälerisch, dass noch immer Tiere in der Lehre wie Objekte behandelt werden. Es sind Lebewesen, die fühlen und leiden wie wir! Es ist an der Zeit, das zu beenden."
Tierversuche im 21. Jahrhundert sind für Mai unverständlich
Vanessa Mai stammt aus Backnang bei Stuttgart. Die erfolgreiche Schlagersängerin wurde unter anderem durch ihre Teilnahme bei "Let's Dance" 2017 bekannt, dort belegte sie gemeinsam mit Christian Polanc den zweiten Platz. Außerdem war Mai im vergangenen Jahr Jury-Mitglied bei "Deutschland sucht den Superstar". PETA teilte mit: "Mai liebt Tiere und achtet im Alltag darauf, jede ihrer Entscheidungen so tierfreundlich wie möglich zu treffen. Dass Tiere im 21. Jahrhundert noch immer für die Lehre leiden müssen und getötet werden, obwohl es Alternativen gibt, ist ihr unverständlich."
PETA bietet Studierenden Musteranträge zur Befreiung von Sezierkursen
Über den "Uni-Check" auf studieren-ohne-tierversuche.de haben Studierende die Möglichkeit zu überprüfen, ob an ihrer Universität Tierversuche vorgenommen werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit sich in Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland von Lehrveranstaltungen, in denen Tiere seziert werden, befreien zu lassen. In diesen Bundesländern beinhaltet das Hochschulgesetz eine entsprechende Tierschutzklausel. Für Biologiestudenten in den genannten vier Bundesländern können sich Studierende Muster-Befreiungsanträge für Tierphysiologie-Veranstaltungen herunterladen.
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Ich habe große Hochachtung vor Vanessa Mai, denn sie hat sich offensichtlich mit der Thematik auseinandergesetzt.
Kein Mensch braucht auf das bisher Erreichte in der Medizin zu verzichten, nur weil er gegen Tierversuche ist. Es kann ja niemand wissen, wie weit die Forschung schon wäre, hätte man gleich die Alternativmethoden weiter ausgebaut, die meist viel besser auf Menschen übertragbar sind als die schlecht übertragbaren Tierversuche. Viel zu lange hat man auf diese unsichere und unethische Methode gesetzt und die Alternativmethoden mit Brosamen von Forschungsgeldern abgespeist.
Es ist Zeit, dass das Geld immer stärker in den weiteren Ausbau der Alternativen fließt! Eine Wende ist hier nötig - ähnlich wie zuvor bei den Energieträgern. Bislang fließt jedoch immer noch der größte Anteil der Gelder in die unsicheren Tierversuche, Änderungen von Gewohnheiten zu bewirken ist leider sehr schwer, aber notwendig im Interesse von Mensch und Tier!
wo ist das Schock-Foto?
Das da oben ist wohl die zensierte Version?
Es gab mal eine Tierversuchsgegnerin, die Tierversuchsexperimente sogar unter Namensnennung auf Plakaten in öffentlichen Verkehrsmitteln anprangerte, sich dann aber nach neuesten Methoden ärztlich versorgen ließ. Ich würde gerne wissen, ob Vanessa Mai und die peta-Aktiven auch so handeln würden. Ich habe mich, weil ich als mehrfach Operierter Nutznießer der Ausbildung an Tierkadavern bin, entschlossen, meinen Leichnam als Körperspende zu Ausbildungszwecken zur Verfügung zu stellen. Mich würde interessieren, ob Vanessa Mai und die peta-Leute das auch vorhaben.
Eckard Wendt, AGfan e.V
Bei aller Hochachtung vor Ihrem Entschluss bezüglich Ihres Körpers und vor Ihrer sonstigen Arbeit, die ich schätze, muss ich hier entschieden widersprechen.
Es gibt viel zu wenig Menschen, die sich einsetzen. Umso schöner ist es für mich zu sehen, dass es junge Menschen gibt, die nicht nur nach Ruhm und Ehre, sondern auch nach Ethik streben! Herumkritteln ist leicht, Engagement oft schwer!
Damit will ich keine sachliche Kritik verurteilen, Ihre aber erscheint mir hier unsachlich, denn es muss nicht gleich jeder den gleichen Weg wählen wie Sie und kann dennoch gute Arbeit machen. Das Herumgekrittel untereinander nimmt uns wertvolle Kraft und ist nur dann angebracht, wenn jemand wirklich auf dem Holzweg ist. Das scheint mir hier aber nicht der Fall zu sein - bei aller großen Hochachtung, die ich wirklich für Sie habe.