Whitney Houston ist ertrunken
Das erste Obduktionsergebnis liegt vor: Offenbar ertrank die Pop-Diva in ihrer Badewanne.
Seit der Tod von Whitney Houston bekannt wurde, rätselt die Welt über die Todesursache: War es der Alkohol? Die Drogen? Oder gab es doch eine natürliche Todesursache? Das erste Ergebnis der Gerichtsmediziner wurde nun bekannt: Bei Houston wurde Wasser in der Lunge gefunden. Sie ist ertrunken. Das berichten das amerikanische Portal TMZ. Laut ersten Erkenntnissen gebe es keinen Anhaltspunkt für ein Fremdverschulden.
Endgültiges Ergebnis in sechs bis acht Wochen
Nun heißt es aber trotzdem warten, denn das vollständigen Ergebnis der Obduktion wird sechs bis acht Wochen dauern. Eine so lange Wartezeit ist bei Fällen von enormem öffentlichem Interesse nicht unüblich.
Auch Whitney Houstons Tochter in Behandlung
Indes musste auch die Tochter von Whitney Houston musste nach dem Tod ihrer Mutter behandelt werden. Wie das Promiportal TMZ berichtet, wurde die 18-jährige "Bobbi Kris" am Sonntagmorgen mit der Diagnose "Stress und Erschöpfung" ins Krankenhaus gebracht. Später wurde sie wieder in das Hospital gefahren, weil sie "hysterisch, erschöpft und nicht zu trösten" gewesen sei. Laut TMZ befürchten Familienmitglieder, dass das völlig am Boden zerstörte Mädchen Hilfe brauche.
Whitney Houston war am Samstag gestorben
Die 18-jährige Bobbi Kristina ist die Tochter aus der längst wieder geschiedenen Ehe der Pop-Diva mit dem Sänger Bobby Brown.
Houston war am Samstag überraschend in einem Hotelzimmer in Beverly Hills gestorben. Der Tod der 48-Jährigen überschattete die Grammy-Verleihung am Sonntag nur am Rande. Denn ließ Adele kaum Platz: Der jungen Engländerin gelang das Kunststück, in allen drei Hauptkategorien zu gewinnen. Und sie verwandelte jede ihrer sechs Nominierungen in Preise. Ihr Durchmarsch macht deutlich, dass es längst eine neue Königin der Hitparaden gibt.
Als die Preisverleihung mit einem rockenden Bruce Springsteen begann, der trotz Ohrringen und enger Jeans seine 62 Jahre nicht ganz verbergen konnte, wirkte nicht jeder im Saal glücklich. Zu tief saß der Schock über den überraschenden Tod von Whitney Houston, die eigentlich auch hier sitzen sollte. Kurz vor der Grammy-Party ihres Entdeckers Clive Davis war sie tot in der Badewanne ihres Hotelzimmers entdeckt worden.
Prominente trauern bei der Grammy-Verleihung um die Pop-Diva
"Wir haben einen Tod in unserer Familie", sagte Gastgeber LL Cool J. "Und der einzig richtige Weg, solch einen Abend zu beginnen, ist ein Gebet. Ein Gebet für jemanden, den wir lieben: Unsere Schwester Whitney Houston." Anschließend stimmte der 44-Jährige ein Vaterunser an. "Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie, bei ihrer Mutter und ihrer Tochter." Das Publikum applaudierte stehend.
"Ich möchte Dir im Himmel sagen: Wir lieben Dich, Whitney!", sagte Stevie Wonder. Der 61-Jährige war einer von mehreren alten Männern, die auch den Abend prägten. Dazu gehörten die Beach Boys, bei denen - alle um die 70 - das "Jungs" wirklich nur noch zum Bandnamen gehört. Und auch Ex-Beatle Paul McCartney, im Juni 70, wirkte längst nicht mehr so frisch, als er mit orchestraler Begleitung und im weißen Zweireiher sein erst wenige Tage altes "My Valentine" sang.
Der Abend war sorgfältig inszeniert, selbst die Trauer war sorgfältig inszeniert. Da mochten sich die Foo Fighters nach ihren fünf Grammys noch so unangepasst geben, letztlich passen auch sie ganz genau in ihr Marketingkonzept. Vielleicht ist es das Rezept der Adele Adkins, dass sie nicht komplett in dieses Raster passt, neben Katy Perry und Rihanna viel zu dick aussieht, nicht mit Feuerwerk und Tanzgruppe über die Bühne fegt, sondern einfach nur dasitzt, Musik macht und singt. Auch noch Lieder, die sie selbst geschrieben hat. So eine soll Karriere machen?
Whitney Houston gewann in ihrem Leben sechs Grammys
Hat sie längst! Seit 18 Wochen steht "21" von Adele, gesprochen "Ädell", in den USA auf Platz Eins, in Deutschland war es das erfolgreichste Album des letzten Jahres. Nach ihrem ersten Auftritt seit einer komplizierten Stimmbandoperation im November stand das Grammy-Publikum auf, um die Siegerin des Abends zu feiern. "Danke, danke. Das ist doch verrückt", sagte sie mit der Trophäe in der Hand und konnte kaum sprechen vor Rührung. "Ich möchte jedem Radiomoderator danken, der mein "Rolling In the Deep" gespielt hat. Denn ich weiß, dass es nicht gerade ein Popsong ist." Aber Pop kommt von populär, und das ist das letzte, was man Adele absprechen könnte. Schließlich räumte sie an dem Abend sechs Preise ab.
Whitney Houston gewann in ihrem ganzen Leben sechs Grammys. Die beiden letzten vor 13 Jahren. Nachdem bei der Grammy-Verleihung auf der Leinwand noch einmal der Toten des Jahres gedacht worden war, stand Houston plötzlich wieder da: Die Silhouette, das Kleid, die Frisur - alles erinnerte an die Sängerin. Auf der Bühne stand aber Jennifer Hudson, die Houstons größten Hit "I will Always Love You" sang. Und die 30-Jährige bewies zwei Dinge: Zum einen, dass sie eine große Stimme hat. Aber auch, dass Whitney Houston eine Ausnahme war, die kaum zu ersetzen ist. dpa
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