Zoll beschlagnahmt 22.200 gefälschte Legosteine
In Hamburg hat der Zoll nachgeahmte Lego-Artikel im Wert von knapp 334.000 Euro sichergestellt. Der Verkauf von Plagiaten boomt. Spielwaren werden nicht am häufigsten gefälscht.
Zöllner haben im Hamburger Hafen einen Großschmuggel von Lego-Plagiaten verhindert. Es handle sich um rund 22.200 illegal nachgeahmte Lego-Artikel in 89 Kartons, teilte der Zoll am Montag in der Hansestadt mit. Sie seien im Oktober und November in insgesamt drei Schiffscontainern aus China entdeckt worden, die weiter nach Polen gehen sollten. Die entsprechenden Originalartikel hätten dem Zoll zufolge einen Verkaufswert von knapp 334.000 Euro.
Den von den Ermittlern veröffentlichten Fotos zufolge handelte es sich bei den sichergestellten Spielsachen um Kopien von Lego-Originalen, etwa Figuren von Comic- oder Superhelden. Die Kartons hatten keine Legoschriftzüge, sondern trugen Aufschriften wie "Lele" oder ähnliches.
Hersteller Lego wurde in seinen Rechten verletzt
Der Zoll stufte die Sendungen als illegale Nachahmungen ein. Der hinzugezogene Hersteller Lego kam nach einer eigenen Überprüfung zu dem Ergebnis, dass seine Rechte verletzt wurden. Die Ware wird nun unter Aufsicht des Zolls vernichtet.
Zu den Aufgaben des Zolls gehört der Kampf gegen Marken- und Schutzrechtsverletzungen bei importierten Waren. Der kriminelle Verkauf von Plagiaten und billigen Nachbauten boomt seit Jahren weltweit und stellt für Firmen, aber auch aus Sicht des Verbraucherschutzes ein wachsendes Problem dar. Im vergangenen Jahr beschlagnahmte der Zoll in Deutschland nach eigenen Angaben bereits in 45.000 Fällen verdächtige Waren bei Einfuhr- und Grenzkontrollen, im Jahr davor waren es etwa 26.100 Fälle.
Schuhe und Kleidung werden am liebsten gefälscht
Den Großteil der in Deutschland gefundenen illegalen Kopien machten dabei Schuhe, Bekleidung und Zubehör wie Sonnenbrillen und Handtaschen aus. Darunter waren aber auch Körperpflegeprodukte, Mobiltelefone und Medikamente. afp
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