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Psychologie
24.08.2012

Introvertierte Menschen werden am Arbeitsplatz unterschätzt

Szene aus einem Großraumbüro. Für introvertierte Mitarbeiter ist es oft schwierig sich am Arbeitsplatz zu behaupten. dpa/lno

30 bis 50 Prozent aller Menschen sind introvertiert. Öffentliche Auftritte und Selbstdarstellung fallen ihnen schwer. In der Arbeitswelt werden sie daher oft unterschätzt.

Haben Sie heute Morgen beim Aufstehen mit einigem Unbehagen an das bevorstehende Gruppen-Meeting im Büro gedacht? Gehen Sie nach der Arbeit am liebsten im Wald spazieren, um sich dort alleine zu entspannen, in aller Ruhe? Haben Sie nur ein bis zwei enge Vertraute, die Sie als „Freunde“ bezeichnen? Hören Sie lieber zu, anstatt zu reden? Wenn Sie all diese Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, gehören Sie vermutlich zu den nach innen gewandten Personen unserer Gesellschaft, den „Introvertierten“.

Auch Sylvia Löhken, promovierte Sprachwissenschaftlerin und Kommunikationsexpertin in Bonn, zählt sich zu dieser Gruppe. Und stellte eines Tages fest, dass sich Weiterbildungen in ihrem Metier immer an extrovertierten Menschen orientierten. Vieles kam ihr da „zu laut“ vor. Auf der anderen Seite hat sie bei ihrer Arbeit viel mit introvertierten Menschen zu tun, die mit ihrer Art in ihrem Umfeld oft nicht gut klarkommen. Also schrieb sie ein Buch. „Leise Menschen – starke Wirkung“.

Genaue Erhebungen, exakte Zahlen gibt es kaum: 30 bis 50 Prozent der Bevölkerung sind Löhken zufolge introvertiert. Extrovertierte, Menschen, die nach außen gewandt sind, und Introvertierte halten sich also zahlenmäßig annähernd die Waage. Dennoch: „Die hohe Kompetenz, die viele Introvertierte haben, kommt nicht richtig zur Geltung.“

Als "Intro" wird man geboren

Das haben sie sich nicht ausgesucht. Als „Intro“ wird man geboren, so Löhken; Introversion als Persönlichkeitsmerkmal bleibe das ganze Leben über relativ stabil. Und: Intro-Gehirne unterscheiden sich in ihrer Physiologie von denen der „Extros“, der extrovertierten Zeitgenossen. „Im Kopf von Introvertierten ist mehr los, der permanent höhere Aktivitätslevel ist elektronisch messbar“, so Löhken.

So wie es große und kleine, dicke und dünne Menschen gibt, so gibt es auch laute und leise Menschen. „Extros“ und „Intros“ sind für Sylvia Löhken Endpunkte eines Kontinuums. In jedem Menschen seien verschiedenste Intro- und Extro-Eigenschaften kombiniert. Diejenigen aber, die mit ihrer Persönlichkeit an den Endpunkten des Kontinuums angesiedelt sind, können aufgrund ihrer Bedürfnisse leicht Probleme mit ihrer Umgebung bekommen.

Viele Introvertierte leiden nach Löhkens Erfahrung darunter, unterschätzt, übersehen oder „niedergeredet“ zu werden. Und sie leiden unter Missverständnissen, darunter, als uninteressiert oder unsozial abgestempelt zu werden. Denn: Intros benötigen weniger Stimulation, in ihren Köpfen passiere auch ohne Anstöße von außen schon viel mehr als in Extro-Hirnen, so Löhken. „Deshalb empfinden leise Menschen soziale Anlässe oft als kräftezehrend.“ Um sich zu regenerieren, brauchen Intros die Stille – während Extros in der Geselligkeit Erholung finden. Löhken vergleicht ihre Energieerzeugung mit einem Windrad: Sie brauchen Wind und müssen sich „drehen“, das heißt, selbst in Aktion sein.

Keine Finanzkrise durch Arbeit mit Introvertierten

Dabei brauche die Welt beide, Intros wie Extros, die menschliche Spezies profitiere schon seit Urzeiten von den beiden Gegensätzen, die sich ergänzten. Dort, wo Extrovertierte zu wagemutig vorpreschten, um Wichtiges zu erledigen, könnten Introvertierte sie mit ihrer vorsichtigen Art abhalten, eine Dummheit zu begehen. Das habe sich schon bei der Mammutjagd bewährt und gelte auch heute noch. Selbst die derzeitige Finanzkrise hätte sich vielleicht nicht in dieser Schwere eingestellt, wenn man in den Banken auf die introvertierteren Teile der Belegschaft gehört hätte.

Doch gerade im Arbeitsleben tun sich Intros schwer, gehört zu werden. Das beliebte Brainstorming in Gruppen etwa sei ganz auf Extrovertierte zugeschnitten, kritisiert die Autorin: „Diejenigen, die forsch sind und schnell, legen vor, und was zuerst gesagt wird, wird nur selten revidiert.“

Introvertierten Menschen empfiehlt Löhken, sich auf ihre Stärken zu besinnen – und das sind eine ganze Menge: Intros sind vorsichtig, können gut zuhören und analytisch denken, sie haben Ruhe, Unabhängigkeit und anderes mehr. Viele berühmte Menschen, die etwas bewegten, sind Löhken und Cain zufolge Intros: Woody Allen, Barack Obama, Bill Gates, Potter-Autorin J. K. Rowling oder auch Angela Merkel.

Einen Selbsttest können Sie auf leise-menschen.de machen.

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