Leck in kanadischem Atomkraftwerk
Auch an der kanadisch-amerikanischen Grenze gibt es Sorge über eine radioaktive Verseuchung. Ein Atomkraftwerk am Ontario-See hat ein Leck.
Jetzt wurde es offiziell bestätigt: Ein Kernkraftwerk nahe Toronto hat 73.000 Liter radioaktiv verseuchtes Wasser in den Ontario-See abgelassen. Dies wurde am Mittwochabend von der Behörde für Atomare Sicherheit in Kanada bestätigt. Schon davor hatte der Betreiber, Ontario Power Generation, die Bevölkerung mit einer Erklärung zu beruhigen versucht.
Demnach war am Tag zuvor "unbeabsichtigt" verseuchtes Wasser in den Ontario-See gepumpt worden. Es habe Spuren des radioaktiven Tritiums enthalten, jedoch weit unter einer Grenze, die Anlass zur Sorge bereiten müsse, teilte jedenfalls der Betreiber mit.
Das Leck sei durch eine nicht ganz dichte Pumpe entstanden. "Die Auswirkung auf Umwelt und Gesundheit der Bevölkerung war vernachlässigenswert", steht in der Erklärung. "Die Qualität des Trinkwassers ist nicht beeinträchtigt."
Info: Kanada betreibt fünf Kernkraftwerke. Die Wirtschaftsmetropole Toronto mit ihren 2,6 Millionen Einwohnern liegt etwa 35 Kilometer westlich vom Atomkraftwerk Pickering. Die südlichen Ufer des Ontario-Sees grenzen an die USA.
Die Diskussion ist geschlossen.