Linken-Politiker fordern: Offene Führungsfrage schnell klären
Führende Linke üben scharfe Kritik: In der Diskussion um die künftige Spitze der Linken haben Spitzenpolitiker der Partei scharfe Kritik geäußert.
Linken-Spitze will Führungsfrage schnell klären: In der Diskussion um die künftige Spitze der Linken haben führende Vertreter der Partei heftige Kritik geäußert.
Linke: Offene Führungsfrage klären
Die Partei könne mit der Klärung ihrer nicht bis nach den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen im Mai warten, sagte Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau der "Berliner Zeitung" vom Mittwoch.
Petra Pau: Karten offenlegen
Sie "erwarte, dass diejenigen, die kandidieren wollen, ihre Karten jetzt offenlegen und ihre Kraft zugleich auf die Wahlkämpfe konzentrieren". Pau forderte, die neue Parteispitze müsse künftig zusammenarbeiten "und nicht nur darauf aufpassen, ob irgendeine Parteiströmung von der reinen Lehre abweicht". Notwendig sei ein funktionierendes Team, das rasch bestimmt werden müsse. Es sei nicht auszuschließen, dass die nächste Bundestagswahl früher anstehe als gedacht, sagte Pau der Zeitung.
Linkspartei: Lötzsch zurückgetreten
Derzeit führt Parteichef Klaus Ernst die Linke allein. Seine bisherige Kovorsitzende Gesine Lötzsch war in der Vorwoche überraschend zurückgetreten und hatte dies mit der Erkrankung ihres Mannes begründet. Seither wird in der Partei intensiv über die Nachfolge diskutiert. Die neue Führung soll auf ihrem Parteitag Anfang Juni in Göttingen gewählt werden.
Seine Kandidatur für den Parteivorsitz meldete bisher nur der Vizechef der Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, an. Eine Doppelspitze aus dem Realpolitiker und der stellvertretenden Parteichefin Sahra Wagenknecht vom linken Flügel gilt aber als unwahrscheinlich. Ernst will erst nach den Wahlen entscheiden, ob er erneut antritt. Dasselbe gilt für den früheren Vorsitzenden Oskar Lafontaine.
Bartsch kritisiert
Auch Bartsch kritisierte das Verfahren der Kandidatenfindung in der "Thüringer Allgemeinen" vom Mittwoch deutlich. Das Aufschieben der Führungsdebatte sei "sträflich", gerade weil "die letzten beiden Jahre wenig erfolgreich waren". Das Führungsduo von Lötzsch und Ernst habe sich "offensichtlich nicht bewährt", sagte Bartsch. (afp, AZ)
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