Strafen gegen Hartz-IV-Empfänger auf Rekordniveau
Die Arbeitsagenturen haben im vergangenen Jahr so viele Strafen gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt wie nie zuvor.
Die deutschen Arbeitsagenturen haben im vergangenen Jahr so viele Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt wie nie zuvor. Das berichtet die "Bild"-Zeitung in Berufung auf die Agentur für Arbeit.
Hartz IV: Leistungen teils erheblich gekürzt
Laut "Bild" stieg die Zahl der Strafen von 829.375 auf 912.377. Durchschnittlich seien die Leistungen den Angaben zufolge um 115,99 Euro gekürzt worden, schreibt das Blatt.
Meiste Strafen wegen Nichterscheinen zu Termin
Grund für die meisten Strafen (582.253 Fälle) war der "Bild" zufolge das Nichterscheinen der Hartz-IV-Empfänger trotz einer Einladung des Jobcenters. Strafen gab es in 147.435 Fällen, weil Arbeitslose gegen die Pflichten der Eingliederungsvereinbarung verstoßen hatten. Weil Betroffene Arbeit, Ausblidung oder Weiterbildungsmaßnahme verweigert hätten, wurde in 138.312 Fällen eine Sanktion verhängt.
Berlin als Spitzenreiter
Spitzenreiter bei den Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger ist laut "Bild" Berlin gefolgt von Rheinland-Pfalz und Hamburg. Am wenigsten Strafen wurden in Bremen verhängt. (AZ)
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