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Exodus aus Eritrea
03.09.2015

Warum fliehen tausende Menschen aus Eritrea?

Yonas aus Eritrea (r) bestaunt mit einem weiteren Flüchtling die Landschaft rund um Bozen. Auf der Flucht vor Hunger, Krieg und Verfolgung suchen Flüchtlinge das Glück in Europa.
Foto: Nicolas Armer dpa

Nach den Syrern machen die Menschen aus Eritrea die zweitgrößte Flüchtlingsgruppe aus. Warum fliehen so viele Menschen aus dem Land? Fragen und Antworten ...

Hunderttausende Menschen fliehen derzeit nach Europa. Die meisten von ihnen kommen aus Syrien, wo sie dem seit mehr als vier Jahren andauernden Bürgerkrieg entkommen wollen. Die zweitgrößte Gruppe der Flüchtlinge, welche die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa wagt, stammt aus Eritrea. Über das, was in dem abgeschotteten Land am Horn von Afrika vor sich geht, ist nur wenig bekannt. Fragen und Antworten im Überblick:

Was ist über Eritrea bekannt?

Das Land hat sich nach einem drei Jahrzehnte dauernden Unabhängigkeitskrieg 1991 von Äthiopien losgelöst. Machthaber ist Isaias Afewerki. Da sich Eritrea abschottet und keine Beobachter ins Land lässt, dringt nur wenig nach außen. Die UNO legte im Juni einen 500-seitigen Bericht zur Menschenrechtslage in dem ostafrikanischen Land vor, der sich auf die Aussagen von 550 im Ausland lebender Eritreer und 160 schriftlich eingereichte Berichte stützt. Demnach ist die Menschenrechtslage in dem Land äußerst prekär.

Warum fliehen so viele Menschen aus Eritrea?

Dem UN-Bericht zufolge baute Isaias Afewerki in den vergangenen 22 Jahren ein repressives System auf, in dem Menschen willkürlich festgenommen, inhaftiert, gefoltert und getötet werden oder verschwinden. Viele werden demnach jahrelang inhaftiert, ohne zu wissen, was ihnen vorgeworfen wird. Es würden Foltermethoden angewendet wie Elektroschocks, Beinahe-Ertrinken und sexuelle Misshandlung. Auch würden Festgenommene gezwungen, stundenlang in die Sonne zu schauen.

Beklagt wird auch ein System des unbegrenzten Wehrdienstes, in dem die Menschen wie Sklaven zum Militärdienst gezwungen werden. Der Wehrdienst beginnt für Jugendliche im letzten Schuljahr und ist nach Angaben des eritreischen Außenministeriums gesetzlich auf 18 Monate beschränkt. Die Regierung rechtfertigt den letztlich unbegrenzten Wehrdienst jedoch mit der angeblichen Bedrohung durch den Nachbar Äthiopien.

Wieviele Menschen fliehen aus Eritrea und wohin?

Zehntausende Eritreer überwinden  jedes Jahr Stacheldraht, Minenfelder und bewaffnete Grenzposten, um ihr Land zu verlassen und Unterdrückung sowie dem Militärdienst zu entkommen. Obwohl die Grenzbeamten angehalten sind, auf Flüchtlinge zu schießen, fliehen dem UN-Bericht zufolge jeden Monat 5000 Eritreer ins Ausland.

Die Flüchtlinge müssen auf ihrer Flucht die Wüste durchqueren und begeben sich meist in die Hand von Menschenschmugglern, um das Mittelmeer zu überqueren. Der italienischen Organisation Ärzte für Menschenrechte (Medu) zufolge dauert eine Flucht aus Eritrea nach Italien im Schnitt etwa 16 Monate. Neben der EU ist auch Israel ein Ziel der Flüchtlinge.

Was berichten die Flüchtlinge aus ihrem Heimatland?

Bei Informationen über die Vorgänge in Eritrea sind Menschenrechtsorganisationen auf die Berichte der Flüchtlinge angewiesen. Angesichts des beträchtlichen Netzwerks an Spionen - auch außerhalb Eritreas - wollen sich viele Flüchtlinge aus Angst vor Racheakten an daheim gebliebenen Verwandten nicht äußern.

Bei einer Demonstration Ende Juni von eritreischen Flüchtlingen in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba gegen die Menschenrechtsverstöße in ihrer Heimat berichteten jedoch einige von ihren Motiven, das Land zu verlassen: "Ich bin gegangen, um dem unbegrenzten Wehrdienst zu entkommen", sagte ein Flüchtling. "Der einzige Weg, da rauszukommen, ist, ins Exil zu gehen." Ein anderer Demonstrant sagte, die Menschen flüchteten, "weil das Regime sie unterdrückt - das ist ein politischer, kein wirtschaftlicher Fall".

"Eritreer fliehen nicht aus ihrer Heimat, weil sie einen besseren Job, ein Auto oder einen Flachbildfernseher wollen", hieß es im Juni von den Organisatoren einer Demonstration eritreischer Asylbewerber in Israel. "Wir fliehen aus unserer Heimat, weil wir geboren werden, um frei zu sein und in Würde und Sicherheit zu leben." afp/AZ

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