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Interview
22.11.2014

Welcher Papst ist besser?

Der argentinische Papst Franziskus und sein deutscher Vorgänger Benedikt XVI. (r.).
Foto:  Osservatore Romano (dpa)

Der Journalist Albert Link berichtete jahrelang aus dem Vatikan. Ein Gespräch über die Unterschiede von Benedikt XVI. und Franziskus.

Sie waren vier Jahre Korrespondent in Rom, haben zwei Päpste erlebt und darüber ein Buch geschrieben. Welcher Papst ist Ihnen lieber?

Ich war bei beiden erst einmal skeptisch. Bei Benedikt hat das ein halbes Jahr gedauert, bei Franziskus interessanterweise auch. Ich habe gespürt, dass beide authentisch leben und handeln, dass beide auf ihre ganz persönliche Art Leuchttürme des Glaubens waren und sind. Was die Medien daraus machen, ist eine andere Sache.

Es hat den Anschein, als ob sich Benedikt entgegen seiner Absicht, ein zurückgezogenes Leben zu führen, doch in die Amtsführung einmischt.

Benedikt hat sich nicht komplett zurückgezogen, womit er übrigens dem ausdrücklichen Wunsch von Franziskus entsprach. Aber er lässt sich vor keinen Karren spannen. Sein Rat bleibt gefragt: Als Franziskus sein allererstes Interview gegeben hat, hat er Benedikt das Skript zum Lesen gegeben und um Anmerkungen gebeten. Franziskus hört auf seinen Rat, sie treffen sich zum Abendessen.

Interessiert sich heute noch jemand für Benedikt?

Das Interesse hat auf jeden Fall in Deutschland und in Italien wieder zugenommen. Unmittelbar nach dem Rücktritt war die Faszination für Franziskus, den Neuen, natürlich riesig. Man hatte auch in Rom den Eindruck, kaum waren die Bilder abgehängt, war Benedikt Geschichte. Aber wenn man die Bischofssynode verfolgt hat, spielte dort Benedikt, obwohl er kein Wort dazu gesagt hatte, plötzlich eine Rolle.

Der Unterschied zwischen Benedikt XVI. und Papst Franziskus

Was unterscheidet diese beiden Päpste?

Der große Unterschied für mich ist ihre Massenwirkung, die Wahrnehmung aus der Distanz. Franziskus hat, wenn man ihm gegenüber steht, eine sehr positive, warme Ausstrahlung. Das Lächeln von Franziskus, das sofort jedes Eis zum Schmelzen bringt, das hat Benedikt nicht. Aber aus der Nahdistanz hatte er eine mindestens so beeindruckende Aura der Güte, der Väterlichkeit. Auch wenn er auf den Fernsehbildern auf viele distanziert wirkte. Und am Ende erschöpft.

Wie nahe kamen Sie Benedikt?

In seltenen Momenten sehr nah. Als ich mit ihm sprach, hat er meine Hand nicht mehr losgelassen. Er vermittelt das Gefühl, er ist in dem Moment wirklich nur für einen persönlich da.

Wie fühlt sich der Papst an? Hat er warme Hände?

Ja, hat er. Ihm so nahe zu kommen, war jedoch die ganz große Ausnahme.

Benedikts Rücktritt hat die Welt überrascht. War er am Ende einsam?

In einer seiner letzten Reden sagte er: „Ich habe mich nie allein gefühlt.“ Er hatte bis zum Schluss Leute, denen er vertraut hat. Das ist nicht nur sein Bruder Georg gewesen. Es gab und gibt auch im Vatikan enge Weggefährten und Freunde. Aber die Enttarnung eines Spions im eigenen Haushalt hat ihm einen furchtbaren Schlag versetzt.

Eindrücke von Papst Franziskus

Gibt es auch Seiten an Franziskus, die man nicht so kennt?

Dank seiner Sprunghaftigkeit, seines Mutes und seines Charmes trat er in den ersten Monaten täglich mit neuen Überraschungen auf. Vieles davon hat der katholischen Kirche gutgetan. Aus der Nahaufnahme konnte man allerdings manches auch kritisch sehen, es gab Effekthascherei. Wenn jemand die Rechnung für das Gästehaus begleichen wollte, warum sind da Fotografen dabei?

Kürzlich wurde gemeldet, ein Präsident der päpstlichen Gerichtshöfe sei degradiert worden. Franziskus kann durchaus Härte zeigen.

Ja, so manche Personalentscheidung von Franziskus ist hart. Er kam von außen, muss keine Rücksichten nehmen. Bei Benedikt sind solche Entscheidungen nur gefallen, wenn es gar nicht anders ging oder wenn er sein Versprechen einlöste, den Kindesmissbrauch aufzuarbeiten. Da war Benedikt unglaublich konsequent. Er hat hunderte von Priestern aus dem Amt entfernt.

Albert Link liest aus seinem Buch in Augsburg (24.11., Pfarrheim St. Ulrich und Afra), Illertissen (27.11., Pfarrheim St. Martin) und Landsberg (28.11., Pfarrsaal Zu den Hl. Engeln).

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