Schüler sind dem DDR-Alltag einmal ganz nah
Autorenlesung am Gymnasium mit Viola Türk
Die Berliner Autorin Viola Türk las anlässlich des 25. Jubiläums der Wiedervereinigung vor Schülern des Leonhard-Wagner-Gymnasiums aus ihrem Jugendbuch „Der Vorhang fällt“. Dabei erfuhren die 7. und 9. Klassen auf eindrucksvolle Art und Weise, wie in der damaligen DDR Kulturpolitik der eigenen Art betrieben wurde.
So wurde beispielsweise 1968 die 700 Jahre alte Universitätskirche in Leipzig gesprengt. In Schulklassen wie der von Anna, der Protagonistin des Buches, wurden Taschenkontrollen durchgeführt, um „Schund- und Schmutzliteratur“ aufzuspüren, also westdeutsche Zeitschriften, die in der Schule streng verboten waren.
Von allgemein menschlichen Themen gefesselt
Die Zuhörer begleiteten Anna und deren Freund Peter in diesem Sommer gedanklich ein Stück in ihrer Entwicklung vom sorglosen Teenagerdasein zu nachdenklich gewordenen Heranwachsenden. Dabei fesselte die Schüler nicht nur der in aussagekräftiger Sprache dargebotene DDR-Alltag, sondern auch die damit verbundenen allgemein menschlichen Themen wie Mut, Widerstand, Risikobereitschaft und Freundschaft.
Diese Inhalte werden im Unterricht nachbereitet und vertieft. Die Kosten für diese Lesung übernahm der Kolping-Kulturverein Schwabmünchen. (SZ)
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