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Türkei: Nach Gomez verlässt auch Sosa Istanbul wegen politischer Lage
Türkei
21.07.2016
Nach Gomez verlässt auch Sosa Istanbul wegen politischer Lage
Nach Mario Gomez verlässt auch José Sosa Besiktas Istanbul, den Verein, in dem sie zusammen Erfolge feierten.
Foto: Sedat Suna, dpa/epa
Kurz nachdem sein Mitspieler Mario Gomez aus politischen Gründen den Verein Besiktas Istanbul verlassen hatte, folgt ihm José Sosa. Er hat Angst um seine Familie.
Der argentinische Mittelfeldspieler José Sosa will Besiktas Istanbul verlassen, nachdem die aktuelle Situation in der Türkei immer unübersichtlicher wird. Nach einem Putschversuch verhängte Staatspräsident Erdogan den Ausnahmezustand - und kann weitgehend per Dekret regieren.
José Sosa hat Angst um seine Töchter
Gegenüber der spanischen ZeitschriftMarca sagte der Fußballer Sosa: "Meine Frau hat Angst, in Istanbul zu leben. Und ich mache mir Sorgen um meine Töchter. Meine Priorität ist meine Familie und sie steht über dem Fußball. Ich kann und ich will nicht unter diesen besonderen Umständen Fußball spielen."
Der Vertrag von Sosa, der seit der Saison 2013/2014 für Istanbul gespielt hat, läuft noch bis 2018. In 78 Spielen hat er 14 Tore für Besiktas erzielt und 23 vorbereitet.
Mario Gomez verließ Istanbul zuvor
Vor ihm hat auch sein Teamkollege Mario Gomez den türkischen Verein verlassen. Fünf Tage nach dem Putschversuch von Teilen des Militärs veröffentlichte der ehemalige Bundesliga-Profi am Mittwoch eine persönliche Erklärung im Internet. Darin kündigte der EM-Teilnehmer an, in der kommenden Saison nicht mehr für den Spitzenclub spielen zu wollen. "Es war eine schwierige Entscheidung, die mich sehr beschäftigt hat", schrieb Gomez.
"Der Grund dafür ist ausschließlich die politische Situation! Weder sportliche noch andere Gründe haben mich dazu bewegt. Einzig und allein die schrecklichen Geschehnisse der letzten Tage", erklärte der 31-Jährige und warb um Verständnis bei den Fans und dem Verein.
Zuletzt hatte Besiktas erklärt, Gomez halten zu wollen. Wohin er jetzt wechselt und für welchen Verein er künftig spielt, ist noch offen. "Es war ein überragendes Jahr mit der absoluten Krönung der Meisterschaft. Ich hoffe, dass diese politischen Probleme bald friedlich gelöst werden", schrieb Gomez und betonte: "Dann ist es mein großer Wunsch nochmal für Besiktas zu spielen! Der Verein und das Land sind mir in diesem einen Jahr sehr ans Herz gewachsen." mit dpa
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