Rummenigge: "So ein Geisterspiel braucht man nicht"
Langweilig, kein Highlight, unnötig: Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat für das Geisterspiel des FC Bayern in Moskau klare Worte gefunden.
Nachdem ZSKA-Hooligans bei einem Auswärtsspiel mit rechtsradikalen Parolen aufgefallen waren, mussten die Tribünen des Chimki-Stadions am Dienstagabend beim Spiel des FC Bayern leer bleiben.
Der deutsche Rekordmeister gewann das Geisterspiel letztlich mit 1:0 nach einem Müller-Elfmeter. "Es war ein komisches Spiel, ohne Atmosphäre, ohne Emotionen", sagte Karl-Heinz Rummenigge danach im Sky-Interview.
Und auch weiter fand der Bayern-Vorstandschef klare Worte: „So ein Geisterspiel braucht man nicht. Es war ein Spiel, das man als langweilig empfunden hat, obwohl wir nicht so schlecht gespielt haben. Es war sicher kein Highlight“, so Rummenigge
Ähnlich äußerte sich Philipp Lahm. Die Atmosphäre im fast leeren Stadion sei „sehr, sehr ungewohnt“ gewesen. Es mache deutlich „mehr Spaß, wenn Zuschauer im Stadion sind und die Mannschaften unterstützen.“
Für etwa 70 Bayern-Fans wurde das Champions-League-Spiel ihres Clubs gegen ZSKA Moskau trotzdem zu einem ganz besonderen Erlebnis. Diese umstrittene Art der Bestrafung ließen sich die FCB-Anhänger nicht gefallen und fanden schließlich einen Weg, das Spiel auch ohne Eintrittskarten live zu sehen.
FC Bayern-Fans sahen Geisterspiel von Hochhaus aus
Wie der Fanclub-Zusammenschluss "Club Nr. 12" auf seiner Facebook-Seite berichtet, war bereits am Sonntag einer der Bayern-Fans nach Moskau gefolgen, um in einem Hochhaus neben dem Stadion eine gesamte Etage anzumieten. Der Plan ging auf: Aus dem Büroturm hatten sie beste Sicht auf das Spielfeld und konnten sogar ihre Mannschaft anfeuern.
Vom FC Bayern wurden die treuen Fans auch für ihren Einsatz belohnt, wie in der Stellungnahme der Fan-Vereinigung auf Facebook zu lesen ist: "Kurz vor dem Spiel haben wir erfahren, dass der FC Bayern den Fans die nicht unerheblichen Mietkosten erstatten will."
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