Skandal: Manipulation durch asiatische Badminton-Spielerinnen
Olympia hat seinen ersten Skandal: Acht chinesische Badminton-Spielerinnen werden beschuldigt, absichtlich Spiele verloren zu haben, um es im Turnierverlauf leichter zu haben.
Nach absichtlichen Niederlagen bei Olympia hat der Badminton-Weltverband gegen acht Spielerinnen Verfahren wegen unsportlichen Verhaltens eröffnet. "Diesen Doppeln wird vorgeworfen, nicht alles versucht zu haben, um ihre Spiele zu gewinnen und damit dem Sport Schaden zugefügt zu haben", teilte der Verband mit.
Acht Spielerinnen im Visier
Im Visier sind zwei südkoreanische Doppel sowie je ein Duo aus China und Indonesien. Die bereits für die nächste Runde qualifizierten Teams hatten versucht, durch Niederlagen schwereren Gegnern im weiteren Turnierverlauf aus dem Weg zu gehen. Für Mittwoch wurde eine Anhörung angesetzt.
Chinas Olympia-Mannschaft leitet Ermittlung ein
Auch die chinesische Olympia-Mannschaft leitete eine Ermittlung ein. So hatte unter anderem das topgesetzte chinesische Damendoppel Wang Xiaoli und Yu Yang am Dienstagabend sein Gruppenspiel gegen die Koreaner Jung Kyung Eun und Kim Ha Na mit 14:21, 11:21 absichtlich verloren. Die Chinesinnen wollten damit ein frühzeitiges Aufeinandertreffen mit dem zweiten chinesischen Doppel vermeiden.
Völlig lustlos
Mitte des ersten Satzes schlugen die Favoriten so gut wie jeden Aufschlag ins Netz. Die Zuschauer in der Londoner Wembley Arena quittierten dies mit Buh-Rufen, ehe der dänische Oberschiedsrichter eingriff und mit einer Disqualifikation drohte. Danach brachten die Spielerinnen zumindest den Aufschlag ins Feld, agierten danach aber völlig lustlos.
Südkoreas Cheftrainer Sung Han-Kook räumte ein, dass seine zwei Doppel ebenfalls versucht hätten, ihre Spiele zu verlieren. Dies sei aber lediglich die Reaktion auf das Verhalten der Chinesen gewesen. (dpa, AZ)
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