Warum spielt die deutsche Nationalelf in Augsburg gegen die Slowakei?
Am Sonntag spielt die Fußball-Nationalmannschaft in Augsburg. Warum fiel die Wahl auf diese Stadt und was passiert mit den Einnahmen? Wir sprachen mit DFB-Vizepräsident Gehlenborg.
Am Sonntag tritt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft um 17.45 Uhr in Augsburg zum Länderspiel gegen Slowakei an. Sportlich wird es der vorletzte Test vor der Europameisterschaft sein. Offiziell ausgeflaggt ist die Partie als Benefizspiel. Eugen Gehlenborg ist als Vizepräsident des DFB unter anderem für sozial- und gesellschaftspolitische Fragen sowie für die Koordination der Stiftungsarbeit im Fußball-Verband zuständig. Wir sprachen mit ihm über die Benefiz-Länderspiele.
Wie oft finden Benefiz-Länderspiele statt?
Alle zwei Jahre gibt es ein Benefiz-Länderspiel. Das bisher letzte fand vor der WM 2014 in Mainz gegen Armenien statt.
Was bedeutet es, wenn der DFB eine Partie als Benefizspiel deklariert?
Die Einnahmen aus diesen Spielen gehen an Stiftungen, um in konkreten Fällen zu helfen. Von der Finanzierung einer Beinprothese für einen Jugendspieler bis hin zur Durchführung der Blindenfußball-Liga. Der DFB hat eine gesellschaftliche Verantwortung und will diese mit dem Spiel dokumentieren. Durch den Auftritt der Nationalmannschaft bekommt das Ganze einen würdigen Rahmen.
Was genau passiert mit den Einnahmen?
Die Einnahmen aus dem Länderspiel werden aufgeteilt. Die Hälfte geht an die Egidius-Braun-Stiftung, daneben profitieren die Bundesliga-Stiftung, die Sepp-Herberger-Stiftung und die DFB-Kulturstiftung davon.
Was für Projekte werden konkret unterstützt?
Es geht um soziale und kulturelle Projekte, die nicht unbedingt mit Fußball zu tun haben, oder um Integrationsprojekte. Wir wollen zeigen: Es gibt die „Seele des Fußballs“, von der Basis bis zur Spitze. Wir haben daneben auch internationale Verpflichtungen, wie die Mexiko-Hilfe, denen wir nachkommen. Dabei helfen uns auch Partner wie das Kindermissionswerk.
Warum fiel die Wahl auf Augsburg?
Der DFB will sich möglichst im ganzen Bundesgebiet präsentieren. Da zum Beispiel Qualifikationsspiele in Stadien ab einem Fassungsvermögen von 40.000 Plätzen stattfinden, achten wir darauf, dass auch in kleineren Stadien diese Benefiz-Länderspiele stattfinden. Wir freuen uns sehr, nach Augsburg zu kommen. Die Stadt und auch der FC Augsburg haben an Profil gewonnen und dem Fußball in der Region ein Gesicht gegeben.
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