Bircks und Paula folgen auf Rettig
Die Rettig-Nachfolge scheint beim FC Augsburg geklärt. Mit Manfred Paula und Peter Bircks setzt der FCA auf die interne Lösung.
Wie unsere Zeitung erfuhr, werden Peter Bircks und Manfred Paula als neue Doppelspitze das Erbe des Managers antreten. Andreas Rettig hatte vor drei Monaten angekündigt, seinen auslaufenden Vertrag beim FCA nicht verlängern zu wollen.
Bircks soll die kaufmännische Leitung beim Fußball-Bundesligisten übernehmen, Paula für den sportlichen Teil verantwortlich sein. Der 59-jährige Bircks, selbstständiger Kaufmann, ist beim FCA seit dem Jahre 2000 als Aufsichtsratsvorsitzender tätig und leitete den Klub von 1990 bis 1996 als Präsident. Paula arbeitet beim FCA seit dem Sommer des vergangenen Jahres als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums.
Seinsch wollte keine interne Lösung
Eine überraschende Lösung, denn eigentlich hatte Präsident Walther Seinsch im Dezember des vergangenen Jahres auf die Frage unserer Zeitung nach einer möglichen internen Lösung bei der Rettig-Nachfolge mit einem klaren Nein geantwortet. Denn bereits damals machte der Name von Manfred Paula die Runde.
Doch offenbar waren unter den rund 100 Bewerbungen, die eingegangen sind, nur wenige dabei, die dem Anforderungsprofil des Bundesligisten entsprochen hätten, oder die finanziellen Forderungen möglicher Kandidaten wollte der FCA nicht erfüllen.
Namen wie die der ehemaligen Profis Olaf Janßen, der als Scout für den FCA arbeitet, oder der ehemaligen Bundesliga-Manager Christian Hochstätter (Mönchengladbach, Hannover) und Andreas Müller (Schalke 04) wurden in Expertenkreisen gehandelt. Doch die Dementis der drei folgten schnell.
Jetzt greift der Bundesliga-Neuling bei der Gestaltung seiner Zukunft offenbar auf eine interne Lösung zurück. Für Bircks ist sein künftiges Betätigungsfeld kein Neuland, denn als Chef des FCA-Kontrollorgans war er stets in die kaufmännischen Belange eingeweiht und hat zudem mit Finanzvorstand Jakob Geyer einen erfahrenen Mann an seiner Seite.
Halbes Dutzend Mitarbeiter gegangen - wegen Paula?
Nicht unumstritten ist der sportliche Manager Paula, der sich wohl auch in Zukunft um den Juniorenbereich kümmern soll. Denn in den vergangenen Monaten knirschte es in der Nachwuchsabteilung ganz kräftig.
Ein halbes Dutzend der Mitarbeiter kehrte dem Verein den Rücken. Darunter verdiente Leute wie Jugendleiter Günter Hausmann und A-Junioren-Trainer Ilija Aracic, der in der Winterpause zum VfB Stuttgart wechselte.
Paula, 47, Diplom-Sportökonom und DFB-Fußball-Lehrer, sammelte beim FC Ingolstadt Erfahrung als Manager und trainierte den SSV Ulm in der Regionalliga sowie den Bayernligisten TSV Aindling.
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