Noten: FC Augsburg: Der Schlussmann ganz vorne

Der Musterschüler des FC Augsburg in dieser Saison war Torhüter Simon Jentzsch. Sowohl die Leser unserer Zeitung als auch die Redakteure vergaben für ihn die Bestnoten. Er erhielt im Schnitt eine Note von 2,62 von den Redakteuren, in der Online-Abstimmung unserer Leser wurde er sogar noch besser bewertet. Da bekam er eine Durchschnittsnote von 2,43.

Jentzsch, der am 4. Mai 34 Jahre alt wurde, stand in 32 Punktspielen im Tor, musste einmal ausgewechselt werden (zur Halbzeit bei RW Oberhausen) und spielte insgesamt 2.835 Minuten. Dabei hielt er 109 Torschüsse, spielte acht Mal zu null, kassierte 38 Gegentore und ihm gelangen 267 gelungene Abschläge. Aber auch sein Stellvertreter Lukas Kruse schnitt gut ab. Zwar spielte er nur zwei Spiele komplett (Düsseldorf und Kaiserslautern) durch, doch die absolvierte er ohne Fehl und Tadel. In der Leserwertung kam er auf eine 2,8. In die offizielle Wertung wurde er aber nicht aufgenommen, da er nicht mehr als fünf Spiele in dieser Saison absolviert hatte.

Als bester Feldspieler kristallisierte sich Top-Torjäger Michael Thurk heraus. Die Redakteure bewerteten ihn mit einer glatten Drei, die Leser sahen ihn sogar noch einen Tick besser und gaben ihm eine 2,85. Thurk, der am 28. Mai seinen 34. Geburtstag feiert, erzielte 23 Tore in 30 Punktspielen.

Fünf Mal traf er mit dem Kopf, 13 Tore erzielte er mit dem rechten Fuß, vier mit dem linken und eines mit der Brust. Zudem gab er drei Vorlagen. Interessant ist auch: Thurk wurde 91 Mal gefoult, selbst trat er 50 Mal als böser Bube in Aktion.

Dicht gefolgt wurde er im Leser-Ranking vom Aufsteiger der Saison, Ibrahima Traore (22). Der Wirbelwind auf der linken Seite verdiente sich eine 2,86, die Redakteure bewerteten ihn mit einer 2,97. Traore erzielte sieben Treffer und gab genauso viele Vorlagen. Deshalb war er auch so wertvoll für den FCA und weckte die Begehrlichkeiten einiger Bundesligisten. Der Linksfuß ist nicht nur ein guter Vorbereiter, sondern hat auch noch selbst Zug zum Tor.

Am weitesten lagen die Redakteure und die Leser bei Stürmer Imre Szabics auseinander. Der Ungar polarisierte. Bei den Redakteuren lag er mit 3,5 auf Platz 16, die Leser sahen ihn fast eine halbe Note schlechter (3,99) auf dem 22. Platz ihrer Notentabelle.

Bei drei Spielern sind die Leser und Redakteure einer Meinung

Übereinstimmung von Lesern und Redakteuren gab es bei Andrew Sinkala (3,16), Daniel Baier (3,25) und Dominik Reinhardt (3,26).

Was auffällt, die Bandbreite der Noten bei den Lesern ist größer als bei den Redakteuren. Sie vergaben für die Spieler an der Spitze bessere Noten, für die am Ende der Tabelle schlechtere. Erfreulich, kein Spieler blieb sitzen. Von Robert Götz