FCA holt 2:2 in Hannover: Punkt gewonnen - Ziel erreicht
Der FC Augsburg hat in Hannover ein 2:2-Unentschieden geholt. Dabei wäre aber durchaus mehr für die Luhukay-Elf drin gewesen.
Punkt gewonnen - Ziel erreicht. Mit einem 2:2-Unentschieden bei Hannover 96 konnte der FC Augsburg die Heimreise vom Spiel bei Hannover 96 antreten. Am Ende stellte sich allerdings die Frage ob an diesem Nachmittag vor 42.300 Zuschauern in der AWD-Arena für die Gäste nicht mehr möglich gewesen wäre. Denn in der ersten Spielhälfte zeigte der Aufsteiger seine bisher beste Saisonleistung, vergab aber beste Tormöglichkeiten und geriet nach der Pause sogar in Rückstand. Doch Jan-Ingwer Callsen-Bracker stellte mit einem verwandelten späten Foulelfmeter den Endstand her.
FCA: Laune glänzend
Strahlender Sonnenschein und ein herrlicher Frühlingstag empfingen die Augsburger im Norden der Republik. Klar, dass die Laune im FCA-Lager vor der Partie bei diesen Voraussetzungen glänzend war. Zumal Trainer Jos Luhukay die Mannschaft gegenüber dem 3:0-Sieg gegen die Berliner Hertha nicht ändern musste. Seine angeschlagenen Sorgenkinder Simon Jentzsch (Magen-Darm-Probleme), Paul Verhaegh (Oberschenkelbeschwerden), Sebastian Langkamp (Wadenprobleme) und Ja-Cheol Koo (Ziehen in der Kniekehle) meldeten sich rechtzeitig arbeitsfähig zurück. Auch Hannover Coach Mirko Slomka wollte nicht klagen. Er konnte zunächst auf den bis zuletzt fraglichen österreichischen Innenverteidiger Emanuel Pogatetz zurück greifen. Klar, dass die auch bei ihrer Tour durch Europa erfolgreichen Hausherren dem Neuling aus Süddeutschland seine Grenzen aufzeigen wollten.
Der FC Augsburg trumpft auf
Doch kam tatsächlich alles wie erwartet? Nein, denn eine halbe Stunde trumpfte der FCA wie noch nie in dieser Saison auf. "Was ist denn hier los", dachten sich die Fans auf den Rängen als sie sahen wie der FCA nur so vor Spielfreude sprühte, gegen die wie paralysiert wirkenden Niedersachen eine Chance nach der anderen erspielte. Doch statt 4:0 führten die Gäste nach einer halben Stunde "nur" mit 1:0. Es war ein Tor nach einer Kombination wie aus dem Bilderbuch, an deren Ende Torsten Oehrl für Axel Bellinghausen auflegte und dieser den Ball unhaltbar für 96-Keeper Ron-Robert Zieler ins lange Eck schlenzte (12.).
Ein Treffer, der dem FCA zusätzlich Selbstvertrauen gab. Doch konnten Bellinghausen, Paul Verhaegh, Torsten Oehrl und Matthias Ostrzolek die hochverdiente Führung nicht ausbauen und versiebten beste Möglichkeiten. So kam es, wie es die Augsburg-Anhänger befürchteten: Nach einem Eckball von Christian Pander stieg Hannovers Abwehrspieler Karim Haggui am höchsten und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein (33.). Erst jetzt fanden die Hannoveraner ins Spiel und hatten ihrerseits durch Sergio Pinto die Führung auf dem Fuß. Dieser fand allerdings in Simon Jentzsch seinen Meister.
Simon Jentzsch im Mittelpunkt
Der nach der Pause immer mehr im Mittelpunkt stand. Hannover machte weiter zunehmend Druck, schnürte den FCA in seiner Hälfte ein und erspielte sich nun ebenfalls seine Möglichkeiten. Das Augsburger Bollwerk hielt allerdings nur bis zur 69. Minute. Nach einer Flanke stieg HSV-Neuzugang Diouf höher als die Abwehrspieler der Gäste und vollendete per Kopfball zum 2:1-Führungstreffer.
In der Schlussphase befreite sich der FCA dann nochmals aus des Gegners Umklammerung und hatte durch Oehrl den Ausgleich auf dem Fuß. Doch dieser scheiterte nach Pass von Baier an Zieler im Gehäuse der Niedersachsen und dann übersah Schiedsrichter Schmidt (Stuttgart) noch ein klares Handspiel im Strafraum der Hausherren (88.). Doch nur 60 Sekunden später zeigte der Unparteiische nach einem Foul am eingewechselten Marcel Ndjeng doch noch auf den ominösen Punkt. Jan-Ingwer Callsen-Bracker verwandelte zum insgesamt verdienten 2:2-Unentschieden.
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