Jos Luhukay bleibt bei seiner Taktik
Gegen Wolfsburg wollen die Augsburger endlich den ersten Heimsieg in der Bundeliga feiern. Jos Luhukay vertraut dabei bekannten Personal und alter Taktik.
„Wir glauben an Euch.“ Der Mutmacher in Form eines großen Plakates hängt seit Freitag gleich neben dem Eingang zum Kabinentrakt an der Paul-Renz-Sportanlage, dem Trainingsquartier des FC Augsburg. Für die Profis des Bundesliga-Schlußlichts ein Beweis, dass die Fans auch in diesen erfolglosen Tagen hinter dem Team stehen. Noch konnte die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay keinen Heimsieg im Oberhaus feiern, am Samstag (15.30 Uhr/SGL-Arena) soll es gegen den VfL Wolfsburg endlich damit klappen.
Trotz der immer noch ellenlangen Verletztenliste stehen die Chancen gegen den Deutschen Meister von 2009 endlich mal feiern zu können, nicht schlecht – glaubt jedenfalls Jos Luhukay. Vor allen Dingen, wenn er auf das Spiel beim VfB Stuttgart in der vergangenen Woche zurück blickt. „Wir haben auch in den letzten Spielen bewiesen, dass wir mithalten können. Jetzt wollen wir uns selbst belohnen.“
An der Aufstellung wird der Coach gegenüber der Partie am Neckar vermutlich nicht viel ändern. Im Tor steht wieder Mohamed Amsif. Stammkeeper Simon Jentzsch ist gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus der Automobilstadt nach seiner Fingeroperation noch nicht einsatzfähig. Auch sonst wird der Trainer nicht viel ändern. „Unser System gibt dem Team Rückhalt. Wir haben so eine Überzahl im Mittelfeld und die Mannschaft Stabilität. Darüber hinaus hatten wir in jedem Spiel unsere Chancen.““
Doch darin liegt das große Manko des Aufsteigers. Die Möglichkeiten werden nur mangelhaft genutzt. Erst zehnmal traf die Augsburger Offensive in den gegnerischen Kasten. Zudem, so Luhukay weiter, „haben auch unsere Gegentore nichts mit dem System zu tun“. Auch da kann man dem Trainer recht geben, denn immer wieder sind es fast haarsträubend individuelle Fehler, die den FCA um den Lohn seiner Arbeit bringen.
Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel betonte Vereinschef Walther Seinsch, dass der Klub den am Saisonende auslaufenden Vertrag von Andreas Rettig verlängern will. Der Manager will sich in der Winterpause entscheiden und sich seine Entscheidung sehr gut überlegen: „Bitte bedrängen sie mich deshalb nicht mit weiteren Fragen.“
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