Und jetzt: Nüchtern bleiben
Deutschland hat sich mit dem 4:0 gegen Portugal zu einem Top-Favoriten der Weltmeisterschaft aufgeschwungen. Erreicht hat die Mannschaftft aber noch gar nichts.
Hatte die Nationalmannschaft zuletzt eher bescheidene Hoffnung auf ein großartiges Abschneiden in Brasilien gemacht – mit dem 4:0 gegen Portugal hat sie sich wieder in den engsten Kreis der Titelanwärter zurückgespielt. Sie hat geboten, was eine Mannschaft besitzen muss, die am 13. Juli Weltmeister werden will. Laufbereitschaft, Leidensfähigkeit, Einsatzwillen, strategisches Geschick und beindruckende Effizienz.
Der Bundestrainer lag richtig
All das hat sie auf ansprechendem spielerischen Niveau gezeigt. Die Strategie des Bundestrainers, mit vier kopfballstarken Innenverteidigern das eigene Gehäuse zu sichern, ist „zu null“ aufgegangen. Mario Götze, Löws kleine Überraschung für die Startformation, hat seine Nominierung mit einem seiner besten Länderspiele gekrönt. Dass der deutschen Mannschaft die Dramaturgie der Partie entgegenkam, vermag die Wertung nicht zu schmälern. Es lag an ihr, das Beste daraus zu machen – das hat sie getan. Sie hat den größten Brocken auf dem Weg ins Achtelfinale aus dem Weg geräumt.
Dort ankommen aber wird sie nur, wenn sie nach dem berauschenden Auftakt nüchtern bleibt.
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