Tarifkonflikt: Poststreik: Noch haben die Briefzentren Lagerkapazitäten

Einige Postkunden warten derzeit vergeblich auf Briefe oder Pakete. Diese lagern, statt verteilt zu werden, in den Brief- und Paketzentren - wie jenem in Gersthofen. Ein immer wieder beschriebenes Chaos in den Zentren gäbe es allerdings nicht, sagt Erwin Nier, Sprecher der Deutsche Post DHL Group. "An Weihnachten verarbeiten wir die doppelte bis dreifache Menge an Briefen und Pakten. Es sind also gewisse Kapazitäten da, die wir nutzen können. Noch kommen wir mit diesen aus." Sollte der Poststreik allerdings noch länger dauern, könnten die Lagerkapazitäten knapp werden, so Nier. Dann hätte man aber die Möglichkeit, Briefe und Pakete anderswo zu lagern. Die Deutsche Post DHL Group verfüge über zahlreiche Immobilien, die genutzt werden könnten - unter Wahrung der Sicherheitsvorschriften, des Datenschutzes und des Briefgeheimnisses.

Manche Post-Kunden warten eine Woche und länger

Wann das nächste Mal Post im Briefkasten liegt, kann Nier nicht sagen. Schon jetzt seien die Postkunden unterschiedlich von den Streiks betroffen. 80 Prozent der Empfänger würden ihre Sendungen zwar in der gewohnten Laufzeit erhalten, dabei sei aber nicht abzustreiten, dass manche Kunden keinerlei Einschränkungen hätten, andernorts jedoch eine Woche und länger keine Post ankomme. Dies sei der regional unterschiedlichen Streikbeteiligung geschuldet.

So ähnlich wird es auch nach Ende des Streiks weitergehen. Die Post werde dann alle Sendungen so rasch wie möglich an die Empfänger verteilen. Wie lange dies im Einzelfall dauert, könne nicht vorhergesagt werden. Auch hier werde es regionale Unterschiede geben.

Wer wissen möchte, ob seine Postsendungen von den Streiks betroffen sind, kann dies per Postleitzahlen-Suche auf der Internetseite der Post herausfinden. Auch für den Versand von Pakten hat die Post eine Info-Seite eingerichtet. awe