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Ernährung
23.07.2012

Welcher Fisch darf auf den Tisch?

„Bei Hering, Sprotte und Makrele liegt man in der Tendenz richtig.“Fischexperte Rainer Froese

Seelachs, Aal, Dorade – viele bekannte Arten sind vom Aussterben bedroht. Siegel, wie das blaue MSC-Zeichen, sollen beim Einkaufen helfen. Doch Verlass ist oft nur bedingt auf sie.

Die Deutschen essen gerne Fisch. Und sie mögen ihn immer lieber. 2011 waren es 15,7 Kilogramm, die jeder Bundesbürger im Schnitt verspeiste. Das ist Rekord. In den 80er Jahren war der Verbrauch noch bei elf Kilogramm gelegen. Weil der Bedarf nicht nur hierzulande, sondern weltweit wächst, geraten die Fischbestände in den Meeren zunehmend unter Druck.

Die Liste der bedrohten Arten ist lang und sie führt Namen auf, die Fischessern gut bekannt sind: Der europäische Aal, die Dorade aus dem Mittelmeer, der Red Snapper und auch der Rotbarsch sind stark gefährdet. Der World Wildlife Fund (WWF) und Greenpeace raten streng davon ab, sie zu kaufen. Auch andere bekannte Speisefische wie der Kabeljau oder der Alaska-Seelachs sind in einigen Teilen der Welt bereits vom Aussterben bedroht.

Seit rund 20 Jahren gibt es Nachhaltigkeitssiegel, die dem Verbraucher helfen sollen. Verlassen kann man sich darauf aber nicht immer

Das bekannteste und am weitesten verbreitete ist das blaue MSC-Zeichen. Es steht für Marine Stewardship Council und umfasst Fanggebiete rund um die Welt. Doch es gibt Kritiker. In Deutschland zählt dazu vor allem die Umweltschutzorganisation Greenpeace. In einer ihrer Analysen heißt es, augenblicklich gebe es „kein Siegel für nachhaltige Fischprodukte, das uneingeschränkt zu empfehlen ist“.

Untermauert wird dies – im Speziellen für das MSC-Siegel – durch eine Untersuchung des Geomar-Forschungszentrums in Kiel. Studienleiter Rainer Froese sagt über die von ihm erhobenen Daten: „Nur etwa die Hälfte der MSC-zertifizierten Produkte stammte aus nachweislich gesunden Beständen mit angemessen niedrigem Fischereidruck.“ Rund ein Drittel der Bestände sei hingegen zu klein und werde gleichzeitig zu stark befischt.

Doch was heißt es, wenn ein Fanggebiet oder eine Art überfischt ist? In diesem Fall ist ein Bestand nicht mehr in der Lage, seine Größe zu halten, weil zu viel herausgefischt wird. Die Tiere kommen mit der Vermehrung nicht mehr nach.

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Foto: dpa/tmn

Kritik von Greenpeace und Froese

Kritik üben Greenpeace und Froese darüber hinaus auch an den Standards, die der Vergabe des Zertifikats zugrundeliegen. Die Umweltschutzorganisation moniert, dass Grundschleppnetze nicht verboten seien – sie zerstören den Meeresgrund. Bedingt durch derartige Lücken in den Standards, besäßen heute Fischereien das Siegel, obwohl diese „nicht nachhaltig“ seien. Als Beispiel nennt Greenpeace die Heringsfischerei in der Nordsee.

Auch der Kieler Forscher Froese bemängelt die Grundlagen des Zertifikats. Es gebe nicht nur Zweifel an der Unabhängigkeit der Gutachter, sondern auch an der Qualitätssicherung. Firmen, die einmal zertifiziert wurden, verlieren das Siegel selbst dann nicht, wenn sie die Kriterien nicht mehr erfüllen. Dies sei beim Seelachs aus der Nordsee. Nachdem die Fischerei das MSC-Siegel erhalten habe, sei der Bestand immer stärker geschrumpft. „Jetzt ist die Grenze zum Zusammenbruch erreicht“, sagt Froese.

MSC kontert mit einer eigenen Studie, die den Fischereibetrieben nachhaltige Fangmethoden attestiert und darauf verweist, dass es in einem Fall bereits zum Entzug einer Zertifizierung gekommen sei.

Fangmengen müssen reguliert werden

Wie notwendig die Regulierung der Fangmengen gerade in Europa ist, zeigen die Zahlen, die die Europäische Kommission im Juni an den EU-Rat übersandte. Von den erfassten Beständen, die durch Höchstfangmengen reguliert sind, seien fast 80 Prozent nachweislich überfischt. Ende November wird man sich in Brüssel mit dem Thema befassen. Geplant ist eine Reform des Fischereirechts. Danach soll in spätestens zehn Jahren tatsächlich nur noch so viel gefischt werden dürfen, wie es ein Bestand verkraften kann.

Doch was bedeutet das zum jetzigen Zeitpunkt für die Verbraucher? Froese rät trotz der Ergebnisse seiner Studie: „Konsumenten sollten im Zweifel Meeresfrüchte mit Siegel kaufen. Der Anteil nicht überfischter, gesunder Bestände ist hierbei deutlich höher.“ Allerdings betont er: „Man sollte keine Babyfische kaufen, also bei Frischfisch oder Filets immer die größeren bevorzugen. Schillerlocke, die aus Hai besteht, und Fische wie den Rotbarsch, der sehr alt wird, sollte man meiden.“ Und: „Bei Hering, Sprotte und Makrele liegt man in der Tendenz richtig.“

Selbst beim Hering aber sind nicht alle Bestände so gesund, dass man ihn ungeachtet des Fanggebiets genießen kann. Kommt er aus der westlichen Ostsee, stuft ihn der WWF bereits als nur „zweite Wahl“ im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ein. Damit Einkäufer den Durchblick behalten, bietet die Organisation eine kostenlose Smartphone-App an. Auch Greenpeace hat ein solches Programm herausgebracht. Weil beide Umweltschutzgruppen jedoch unterschiedliche Kriterien verwenden, erscheinen viele Fischarten und Fanggebiete beim einen als bedenkenlos, beim anderen als gefährdet. Gerade bei Konserven fällt es schwer, die Herkunft des Inhalts mithilfe des Etiketts zu klären.

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