Hier brodelt Mittelalterliches in den Töpfen
Sepp Rabas aus Todtenweis hat mit 15 Gleichgesinnten einen Verein gegründet, der sich mittelalterlichen Speisen verschrieben hat. Rezepte für „guote Spise“ erfordern viel Fantasie erfordern
Todtenweis-Aindling Wer in mittelalterlichen Kochbüchern blättert, muss viel Fantasie haben: „Mach ain dünnen taig, der hart ist…nim ein gebrattenes flaisch und aier…wie man gut pasteten pachen mag…gemüß von greus, waitz oder hirs“… Rezepte sind oft unvollständig, Mengenangaben fehlen, einiges klingt nach mündlicher Überlieferung oder Gedächtnisstütze für den gewieften Koch. Gleichzeitig sind diese mittelalterlichen Kochbücher ein geradezu schmackhafter Spiegel der mittelalterlichen Gesellschaftsschichten. Wer was aß, und wie man das Zubereitete aß, das war je nach sozialer Standeszugehörigkeit – Adel, Klerus, Volk – quer durch das gesamte Mittelalter oft sehr unterschiedlich.
Sepp Rabas aus Todtenweis ist im Besitz etlicher dieser Kochbücher. Vor knapp zwei Monaten hat er mit 15 Gleichgesinnten einen gemeinnützigen Verein gegründet, sozusagen eine kulinarische Krönung dessen, was die Mitglieder seit längerem praktizieren und inszenieren: In authentischem Gewand mittelalterlich kochen nach alten Rezepten und mit Zutaten, die damals in aller Munde waren. Selbstredend am offenen Feuer, mit Töpfen, Pfannen, Geschirr und Besteck, die möglichst originalgetreu den Sitten und Geschmäcken der längst vergangenen Zeit Rechnung tragen. Das passende Geleit ergab sich von alleine – „Cenemus et bibamus“ – (Lasset uns essen und trinken), wobei die lateinische Aufforderung wörtlich zu nehmen ist.
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