Von Münzen, Teeresten und Bärenglocken
Porträt Der Diedorfer Medaillenkünstler Friedrich Brenner überrascht immer wieder mit neuen Ideen
Diedorf-Anhausen Welche Berufe hat er nicht schon alle ausgeübt: Modellbauer, Bildhauer, Zeichner, Baukonstrukteur. Doch immer wieder hat die Münze über das Leben des Diedorfers Friedrich Brenner entschieden. Mit Glück hat dies allerdings wenig zu tun, sondern vielmehr mit Geschicklichkeit, denn Brenner ist auch Medailleur – ein Münzgestalter, der gerade den Wettbewerb zur 100-Euro-Gedenkmünze „Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal“ gewonnen hat.
Betritt man den Garten des Künstlers im Diedorfer Ortsteil Anhausen, sticht sofort die Liebe zum Detail ins Auge: schlanke Skulpturen, ein luftiges Atelier, eine Schreinerwerkstatt in einem halbrunden Designergebäude. Auch im Haus selbst treffen die Kontraste der Kunstformen in ungewöhnlicher Weise aufeinander: So stehen alte Bauernschränke neben modernen Laptops und über allem wacht das goldene Antlitz von Bertolt Brecht. Von Metallpressen und Münzen ist allerdings keine Spur zu sehen, und das aus gutem Grund: Brenner ist zuständig für die künstlerische Vorstufe und arbeitet mit Gips. Auf runden Scheiben werden die späteren Münzbilder eingeritzt und Brenner hat hier gleich gegen mehrere Windmühlen anzukämpfen: Da er an der Negativform arbeitet, muss der Künstler doppelt spiegelverkehrt denken – nicht nur links und rechts sind beim Arbeitsvorgang vertauscht, sondern auch innen und außen. Die Nase eines späteren Gesichts wird demnach nicht als „Hügel“ ausmodelliert, sondern als „Hohlform“ eingedrückt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.