Ein Jahrgang voller Gegensätze
Die 1943er im Abraxas
Kaum zu glauben, dass sie alle im selben Jahr 1943 geboren sind. In der Kunst haben sich die zehn Mitglieder des Berufsverbands Bildender Künstler in völlig verschiedene Richtungen entwickelt, wie die aktuelle Ausstellung in der BBK-Galerie im Abraxas zeigt. Während etwa Heinrich Nowak fast naiv gegenständlich malt und seine Bilder nach alter Schule präzise ausarbeitet, zielt Peter Schlichtherle auf grell-satirische Effekte ab, bei ihm ist die Welt ein abstruses Kasperletheater. Klaus Zöttl steht ihm nicht nach, wenn er die „Braune Brut“ bildlich anprangert. Sonst aber erforscht er geduldig die Qualität der Farbpigmente aus verschiedenen Erden oder die Spielarten des Meteoritgesteins Suevit aus dem Ries.
Kuno Knapp zaubert mit Buntstiften ein verblüffend schillerndes Farbspiel, das jeder Landschaft etwas Märchenhaftes verleiht. Gudrun Saalfrank indes erzählt mit Bleistift und Tusche kleine Geschichten und skizzenhafter Dichte. Ingeborg Prein modelliert ihre Terrakotten in archaischer Strenge und Reduktion; in Gehäusen bringt sie soziale Konstellationen unter. Vielseitig tätig ist Christa Mayr, u.a. mit ihren Kieselfächern aus Blechlamellen oder dem beeindruckenden Siebdruck „Ich bin der ich bin“, der einem wieder beschriebenen Papyrus gleicht. In Hannes Goullons geschichteten Gemälden dient Schrift eher als illustratives denn als informatives Element. Sigrid Münch-Metzner untersucht in ihren Radierungen die Struktur, sie trennt auf, fügt zusammen, dekonstruiert Nähte. Karin Wegener-Jacobs beschränkt sich in Farbe und Form aufs Nötigste.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.