Ein Schlag gegen die Freiheit der Kunst?
Thorwald Proll hat vor 50 Jahren Kaufhäuser angezündet. Nun entzündet sein Auftritt in Augsburg eine Debatte um das Friedensfest-Programm. OB Gribl erklärt, was sich ändern soll
Herr Gribl, Sie haben den Auftritt des linken Kaufhaus-Brandstifters Thorwald Proll im Rahmen des Friedensfest-Programms kritisiert. Sie wollen, dass das Programm deshalb künftig dem Kulturausschuss vorgelegt wird. Können die Stadträte dann Teile verbieten?
Nein. Schauen Sie: Als Joachim Lang noch für das städtische Brechtfestival verantwortlich war, wurden die Programmpunkte oft heftig debattiert. Nicht wenige der Stadträte, die jetzt „Zensur“ rufen, haben damals gern von ihrem Recht Gebrauch gemacht, das Programm ausdrücklich nicht zustimmend zur Kenntnis zu nehmen. Das bedeutete aber nicht, dass etwas verboten oder aus dem Programm gestrichen wurde. Doch gestritten wurde. Und das ist gut so. Wir dürfen hier nicht mit zweierlei Maß messen. Der Stadtrat muss die Möglichkeit zu einer nicht zustimmenden Kenntnisnahme haben. Er braucht sich nicht alles zu eigen zu machen oder zurechnen zu lassen. Ich bezeichne das als Befassungskompetenz.
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