Einspruch, Herr Sarrazin!
Ein Projekt-Tag steht an, aber niemand hört der Lehrerin zu. Erst als ihr der Zufall ein unerwartetes Geschenk macht, ändert sich das bei den Schülern mit Migrationshintergrund
Es ist Projekt-Tag an der Schule, aber der Klassenlehrerin hört niemand zu. Sie will ihre Schüler Schiller spielen lassen, ihre Schüler – alle haben sie Migrationshintergrund – hören ihr nicht zu, bis Sonia Kelich, so heißt die Lehrerin, einem ihrer Schüler eine Waffe abnimmt. Mit der Waffe in der Hand schafft sie es doch, für ihre Klasse Autoritätsperson zu werden.
Rabenschwarz ist die Komödie, die Nurkan Erpulat und Jens Hillje am Ballhaus-Theater in Berlin erarbeitet und uraufgeführt haben. „Verrücktes Blut“, so heißt das Stück, war eine Sensation, das Stück zur rechten Zeit, eine urkomische und bitterböse Antwort auf Thilo Sarrazins Deutschland-Untergangsfantasie. Der bildungsferne Nachwuchs, den Sarrazin so eindringlich beschwor, stand plötzlich als lebendes Vorurteil auf der Bühne. Mit dem Stück war das Ballhaus plötzlich in aller Munde, als Integrations-Vorzeige-Theater und gleichzeitig als junges, provokantes Gegenmodell des Prinzips Stadttheater. Die Produktion wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen – der Ritterschlag der deutschsprachigen Theaterkritik.
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