Für magische Momente
Eine der schillerndsten Persönlichkeiten Augsburgs feiert Bühnenjubiläum: Seit 30 Jahren verzaubert Magier Randy sein Publikum.
Ein Elfenbeinturm wäre natürlich die perfekte Bleibe für einen Zauberer, doch ein Studio im 33. Stock des Hotelturms wirkt ebenfalls standesgemäß. Über 100 Meter über dem Boden der Augsburger Tatsachen residiert Randy in einer Anderswelt, in der man noch an Wunder glauben darf. Dabei begann das Berufsleben des charismatischen Herrn mit dem Faible für schwarze Kleidung und weiße Magie ganz und gar bodenständig als Industriekaufmann. Als er jedoch in die Werbeabteilung eines großen Unternehmens hätte wechseln können, tauschte er die nüchternen Tatsachen gegen pure Magie. 30 Jahre später kann er sein professionelles Bühnenjubiläum feiern und zurückblicken auf drei Jahrzehnte voller magischer Momente - unter anderem einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde - dafür, dass er innerhalb von 16 Tagen über 2000 Personen schweben ließ.
Der gebürtige Kölner durfte mit 15 Jahren bei Deutschlands bekanntestem Kinderzauberer Hardy in Augsburg assistieren. „Das war eine faszinierende Welt“, schwärmt er. Sie ließ ihn nie wieder los. Den ersten Meilenstein seiner Karriere setzte er 1985 in Augsburg: Bei der 2000-Jahr-Feier der Stadt ließ er eine „Hexe“ über den Rathausplatz schweben. Das sprach sich deutschlandweit herum und bald bot Randy als Großillusionist das volle Programm. Er ließ seine Assistentin nicht nur schweben und verschwinden: „Damals zersägte ich die Frauen noch“, sagt er. Bei 600 Shows in zwei Jahren kam da einiges an Sägearbeit zusammen. Ende der Neunziger erfand er sich zum ersten Mal neu: Unter dem Künstlernamen Adonis ging er als „Deutschlands erster Profi-Nacktzauberer“ in die Geschichte ein. „Damals wurde ich von einem Fernsehsender zum nächsten gefahren“, erinnert er sich. Auch Stefan Raab lud ihn in seine Show. „Die Leute haben mich auf der Straße erkannt wie einen Popstar.“ Sogar in England und Australien kannte man „The Amazing Randy“. Ein paar Jahre später sorgte Randy erneut für Furore. Diesmal allerdings waren nur die Tatsachen nackt: Als Kartenleger schaute er für Fernsehshows, Radiosender und Zeitungen in die Zukunft. Der Master of Tarot sagte unter anderem voraus, dass Deutschland bei der Fußball-WM im eigenen Land im Halbfinale ausscheidet. „Mit Tricks hat Tarot nichts zu tun“, sagt Randy. „Ich gehe dabei nicht nach dem, was ich fühle oder glaube, sondern ausschließlich nach den Karten.“ Der Erfolg gibt ihm recht: „Meine Trefferquote liegt bei 95 Prozent, das soll mir erstmal einer nachmachen.“
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