Glauben nach Gedichten
Literatur im Religionsbuch
Man schreibt das Jahr 1954: Im katholischen Religionsbuch wird ein Gedicht von Rainer Maria Rilke heftig kritisiert, weil es ein falsches Bild von Gott vertrete. Selbst Goethe, Schiller & Co. könnten zur Gefahr für den Glauben werden, hieß es darin. Der junge Mensch möge bei seiner Lektüre die Rosen genau von den Dornen unterscheiden. Denn merke: „Der schlimmste Feind des Glaubens ist das schlechte Buch.“ Wieviel sich in der Religionspädagogik seither in der Einschätzung und im Einsatz literarischer Texte geändert hat, hat Eva Willebrand in ihrer Doktorarbeit an der Augsburger Katholisch-Theologischen Fakultät untersucht. Jetzt erhielt sie dafür den mit 1500 Euro dotierten Kardinal-Wetter-Preis.
Ein „Paradebeispiel interdisziplinärer Forschung im Dialogfeld von Theologie und Literatur“ sei diese Studie, sagte ihr Doktorvater Prof. Georg Langenhorst in der Laudatio. Religionspädagogik sei stets am nahesten an den gesellschaftlichen Veränderungen dran, und die Religionsbücher stellten eine Reaktion auf veränderten Pulsschlag des religiösen Lebens dar.
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