Jeder Tramfahrer rettet am Tag etwa drei unaufmerksame Menschen
Jeder von ihnen bewahrt jeden Tag schätzungsweise drei Verkehrsteilnehmer vor Schlimmerem. Die Arbeit im Führerstand der Straßenbahn erfordert viel Konzentration. Ein Selbstversuch.
Wie bitte, die wollen mich doch nicht die Tram mitten durch die Stadt steuern lassen? Ich sitze im Führerstand der Fahrschul-Straßenbahn im Tramdepot an der Baumgartnerstraße und ehrlich gesagt: Mir ist ein wenig mulmig zumute. Fahrschulchef Xaver Geierhos hat mir in der letzten halben Stunde alle Knöpfe, Schalter und Hebel erklärt. Ich denke, das war’s und erhebe mich zum Aussteigen. Der Fahrlehrer bedeutet mir aber sitzen zu bleiben, lächelt und sagt: „Jetzt wird es ernst!“
Vor uns öffnet sich langsam das Tor. Ich lächle jetzt auch, allerdings gequält, und denke: Bloß nicht den Mut verlieren. Jetzt, da sich ein Kindheitstraum zu erfüllen beginnt. Ich umfasse den Hebel links von mir, drücke den darauf sitzenden „Totmannknopf“ nach unten und schiebe den Hebel ganz sachte nach vorn. Und tatsächlich! Die 40 Meter lange Straßenbahn setzt sich mit ihrem Leergewicht von 48 Tonnen gemächlich in Bewegung. 844 PS beginnen zu arbeiten – und ich bin der Fahrer des drei Millionen Euro teuren Schienengefährts.
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