Parcours durchs Domviertel
Das Grandhotel veranstaltet mit Schauspielern des Theaters ein Fest für alle. 50 Programmpunkte warten auf die Besucher
Bereits in den vergangenen zwei Jahren hat sich das Grandhotel in Kooperation mit Ensemblemitgliedern des Theaters am Rahmenprogramm zum Friedensfest beteiligt. Nach der theatralen Rauminstallation „Ein Platz an der Sonne“ (2012) und dem Balkontheater „Protest//Test“ (2013) findet am morgigen Samstag, 26. Juli, ab 16 Uhr ein Theaterparcours im gesamten Viertel statt, an dem sich neben Künstlern auch viele Nachbarn und Geschäftsleute beteiligen. Judith Bohle ist die Ideengeberin, ein Organisationsteam hat dem Parcours in den vergangenen Monaten mit Leben gefüllt: 50 Programmpunkte sind zusammengekommen. „Von 40 habe ich geträumt, doch niemals damit gerechnet“, freut sich Judith Bohle, die in den vergangenen Monaten mehrfach gar nicht vor Ort sein konnte, weil sie für die neue Spielzeit als Ensemblemitglied ans Hessische Staatstheater nach Wiesbaden gegangen ist. Bohle: „Das diesjährige Thema des Friedensfest-Rahmenprogramms,Heimat‘ist für mich Segen und Fluch zugleich.“ Fluch, weil sie in der Ferne nun selber Heimweh nach Augsburg verspürt, das zu ihrer Heimat wurde.
Mathis Salfeld und Michael Hegele haben deshalb gemeinsam mit weiteren kreativen Köpfen am Programm gefeilt. „In der vergangenen Zeit haben wir uns vor allem um unsere Flüchtlinge gekümmert. Es war schön, daneben nun auch wieder künstlerische Aktionen zu planen“, sagt Hegele. Das wird unter anderem passieren: Während der aus Afghanistan stammende Musiker Farhad Sidiqi in einer Gasse Klavier spielen wird, begibt sich das Grazer Theater- und Performancekollektiv „Zweite Liga für Kunst und Kultur“ auf seinen ganz eigenen Weg durch das Viertel. Die Berliner Künstlerin Frauke Frech eröffnet ihren Schönheitssalon und in einer selbst gebauten Telefonzelle erfahren die Besucher am Apparat eine Geschichte. Wie sie ausgeht, können sie selber entscheiden. Es gibt einen schwebenden Diamanten als Kunstprojekt zu sehen, zwei Ensemblemitglieder des Augsburger Theaters spielen Federball über die Mauer und der aus Sizilien stammende Berliner Künstler Alfredo Scuito wird seine aufblasbare, temporäre Heimat präsentieren. „Wir erobern die Heimat und die Heimat erobert uns. Die Arbeit im Stadtraum ist besonders spannend“, sagt Judith Bohle. Und hat bereits im Vorfeld für spannende und unerwartete Momente gesorgt.
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