Religion reiner Herzen
Neue islamische Theologie aus Münster
Mouhanad Khorchide gehört zum noch kleinen, aber feinen Kreis islamischer Theologen in Deutschland, die vor allem die dialogische Beziehung zwischen Gott und Mensch akzentuieren. Nicht Pflichterfüllung, Gehorsam und Scharia stünden im Vordergrund, sondern Freiheit, Gerechtigkeit und das, was den Menschen nutzt, betonte der Professor für Islamische Religionspädagogik und Leiter des Instituts für Islamische Studien an der Universität Münster, im Evangelischen Forum Annahof auf Einladung der Interkulturellen Akademie.
Laut Koran ist Gott vollkommen, den Gehorsam der Menschen hat er nicht nötig. Nicht Kleidung, Kopftuch, Bärte oder mechanische Regelerfüllung entschieden über ein rechtgeleitetes muslimisches Leben, sondern der persönliche Jihad, das dauerhafte Bemühen um ein „reines Herz“, erklärte Khorchide. Fundamentalistischen Strömungen, die die strenge Befolgung angeblich göttlicher Instruktionen und die Errichtung politischer Systeme auf dieser Basis fordern, erteilte er eine Absage. „Das ist nicht islamisch. Nur 80 der 6234 Verse im Koran enthalten überhaupt juristisch relevante Aussagen, das Wort Scharia kommt im Koran gar nicht vor.“
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