Salafisten in Augsburg: Eine Gemeinde unter Beobachtung
Die Salafistenszene in Augsburg gilt als klein und nicht gewaltbereit. Ihre Moschee steht trotzdem im Visier der Behörden.
Wer den Weg zur Salaheddine Moschee nicht kennt, kann das Gebäude leicht verfehlen. Die Gebetsräume liegen unauffällig im Keller eines Mehrfamilienhauses im Domviertel. Einzig ein kleines Türschild „Islamischer Verein Augsburg“ weist auf die Gemeinde hin, die seit gestern in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Im Rahmen einer bundesweiten Razzia gegen salafistische Netzwerke ist auch die Wohnung des Zweiten Vereinsvorsitzenden durchsucht worden. Der 33-jährigen Mann soll den Behörden zufolge Kontakte zum Netzwerk „Die wahre Religion“ des radikalen Kölner Predigers Ibrahim Abou-Nagie gepflegt haben, dem Initiator der Koran-Verteilaktion. Der Augsburger wurde nicht festgenommen, derzeit werden ihm auch keine konkreten Straftaten vorgeworfen.
Ist die Augsburger Moschee etwa Brutstätte für gewaltbereite Hassprediger?
Doch die Durchsuchung bei dem Prediger, der im vergangenen Jahr viele seiner Vorträge als Video ins Internet gestellt hat, wirft auch Fragen zur Gemeinde auf: Ist die Augsburger Moschee etwa Brutstätte für gewaltbereite Hassprediger? Nein, sagt der bayerische Verfassungsschutz. Die Moschee sei zwar ein Ort, wo unter anderem „salafistisches Gedankengut verbreitet wird“, doch nicht alle der dort Betenden seien dieser ultrakonservativen islamischen Strömung zuzuordnen. Zumal die Behörden derzeit davon ausgehen, dass der kleine Kreis von Augsburger Salafisten nicht gewaltbereit ist.
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