Verführerisch, gerissen und wagemutig
Der Augsburger Germanist Armin Strohmeyr porträtiert „Geheimnisvolle Frauen“
Mit jedem ersten Satz der zwölf Kurzbiografien über „Geheimnisvolle Frauen“ gleitet man hinein in die Schicksale von „Rebellinnen, Mätressen und Hochstaplerinnen“, egal in welchem Jahrhundert diese gelebt haben. Beleuchtet hat diese Frauen der gebürtige Augsburger und heute in Berlin lebende Armin Strohmeyr (geb. 1966). Auf berühmte und berüchtigte Frauen eingeschworen hat sich der promovierte Germanist schon mit seinen ersten Veröffentlichungen, so porträtierte er unter anderem George Sand und Sophie La Roche. 2014 erschien „Einflussreiche Frauen“, zu denen Margret Thatcher und Angela Merkel gehören. 2015 nun heißt sein neuestes Buch „Geheimnisvolle Frauen“ (Piper-Taschenbuch, 9,99 ¤). Allesamt sind sie verführerisch, gerissen, hilfsbereit und wagemutig. Mörderische Herrscherinnen (Agrippina die Jüngere), gruselbegabte Schriftstellerinnen (Mary Shelly) oder Fluchthelferinnen (Edith Cavell) bewegten die Welt.
Armin Strohmeyr weiß, ohne zu bewerten, die Besonderheiten dieser Frauen hervorzuheben. So lernen wir Bonnie Parker (1910 -1934), die Geliebte von Clyde Barrow, als eine Frau auf der Suche nach dem kleinen Glück kennen. Es fällt schwer, sich des Mitgefühls für Bonnie zu entziehen. Dagegen beschleicht einen bloßes Unbehagen bei der Schilderung der skrupellosen Thérèse Humbert (1856-1918), die in der Pariser Schicki-Micki-Szene Frauen und Männer für ihre Zwecke missbrauchte, aber nichts weiter besaß als einen leeren Tresor. Anders verhält es sich mit Adele Spitzeder (1832-1895). Sie war Eigentümerin der imaginären „Dachauer Bank“ und besaß in der Tat einen Schrank voller Geld.
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