Vorrang für das Neue
Trio spielt Werke jenseits der reinen Harmonie von Schönberg, Gubaidulina, Schneid
Höchsten Anspruch an das Publikums-Aufnahmevermögen stellte der Mozartfest-Trio-Abend „Zukunft(s)musik“ im Schaezlerpalais. Drei Werke, die die reine Harmonie weit, weit überwinden, darunter eine Auftrags-Uraufführung, spiegelten sich in kurzen Stücken Mozarts bzw. Bach-Bearbeitungen seiner Hand. Agnes Malich (Violine), Chia-Long Tsai (Viola) und Johannes Gutfleisch (Violoncello) hatten erkennbar viel Engagement und Fleiß in diesen Festivalbeitrag gesteckt. Arnold Schönberg, Sofia Gubaidulina und eben die Uraufführung von Tobias PM Schneid – das erarbeitet sich keiner so nebenher, das bedarf enormer gedanklicher, sensorischer und handwerklicher Anstrengung. Vielleicht erklangen auch deshalb die Mozart-Bach-Bearbeitungen ein wenig „al fresco“.
Vorrang für die Neuigkeit. Der Komponist Tobias PM Schneid (*1963), Dozent für Musiktheorie in Würzburg, hat eine Hörhilfe zu seinem ersten Streichtrio gegeben: Es sei als ein Eindruck der „unterschiedlichen Formen zwischenmenschlichen Dialogisierens“ aufzufassen. Hält sich der Hörer daran, lauscht er tatsächlich als eine Art heimlicher Zeuge fremden Gesprächen, können ihm die Ohren aufgehen. Was ist da alles in diesem Streichtrio an Gesprächsuntertönen festgehalten – im Sinne von „Der Ton macht die Musik“!
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