Wanderer, triffst du die 9. Sinfonie…
Jürgen Hillesheim hat zu den Liedern der „Winterreise“ eine interessante Theorie
Es muss nicht immer Brecht sein. Auch andere Eltern haben Kunstkinder hervorgebracht, über die tiefschürfend nachzudenken und zu publizieren sich lohnt. So mag es Jürgen Hillesheim ergangen sein, dem Leiter der Augsburger Brecht-Forschungsstätte, als er von BB den Blick abwandte und ihn statt dessen auf ein anderes richtete: auf den Liederzyklus „Winterreise“, ein Geschöpf doppelter Erzeugerschaft, hier Wilhelm Müller (Text) und dort Franz Schubert (Musik).
Viel und aus unterschiedlichsten Blickwinkeln ist schon über die in den 1820er Jahren entstandenen Lieder geschrieben worden, immer wieder auch über ihren so gar nicht romantischen Tonfall. Doch hartnäckig hält sich in der breiten Wahrnehmung die Ansicht, die „Winterreise“ sei trotz all ihrer Bitternis und Kälte ein gemüthaft-stimmungsvolles Werk, gewissermaßen hinterm Ofen zu hören. Dagegen tritt Hillesheim energisch und überzeugend an – wenngleich seltsamerweise auf dem Deckel seines Buches ein Gemälde reproduziert ist, das genau diesen befehdeten wohligen Biedermeierwinterzauber verbreitet.
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