Was macht die Tänzerin in der Basilika?
"Wie geht das nur? Der Organist spielt hier, die Töne aber kommen von da?" Die Kinder, die zu Beginn der Langen Nacht der Kirchen Augsburgs größte Kirchenorgel in St. Anton erkunden, können helfen: "Weil da die Pfeifen sind!", rufen die, die schon Flöte spielen.
Organist Wolfram Gäfgen kann nur staunen. Sein riesiges Instrument birgt freilich noch andere Geheimnisse. Zum Beispiel den höchsten Ton, den man kaum mehr hören kann ("Wie eine Hundepfeife", sagt eine Mama). Oder die tiefste Pfeife, die brummt und wummert. Wolfram Gäfgen spielt sie mit den Füßen. Als hätte er nicht schon genügend Tasten in den vier Reihen vor ihm auf dem Spieltisch. Und noch mindestens hundert Schalter rechts und links, die ganz unterschiedliche Klangfarben erzeugen. Aber das Aufregendste für die Kinder ist dann der Blick hinter die Verkleidung in die Eingeweide der Orgel, wo der große Blasebalg liegt, den sogar ein Kind ganz leicht zusammendrücken kann.
Zum sechsten Mal haben Augsburger Kirchen ihre Türen auch in der Nacht geöffnet. In der Barfüßerkirche hallen die ruhigen Lobpreisgesänge der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé schon durch den Kreuzgang: "Bless the Lord my soul ...". Den Weg in die Kirche säumen Stelen der Künstlerin Bali Tollak. Auf ihren "Seelenbrettern" hat sie fromme Sprüche notiert und illustriert. Da pulst ein Herz aus vielen Konturen in rot und gelb mit einem Strahlenkranz und darunter liegen Wellenlinien wie ein Schmerzdiagramm. "Gott hilft uns nicht am Leben vorbei, aber er hilft uns durch", steht dabei. Ein Wald in herbstlichen Rottönen, gespiegelt in einem Weiher, steht für die Bilanz eines Lebens: "Die Jahre lehren viele Dinge, die man von Tagen nicht lernen kann."
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