Wie viel Macht gebe ich dem Schicksal?
Pfarrerin Hilde Rothmund stellt in der Moritzkirche mehr Fragen, als dass sie Antworten gibt
Der Junge war erst vier Jahre alt. Wegen eines schweren Geburtsfehlers waren seine Sinneswahrnehmungen stark eingeschränkt: Er hörte kaum, sah fast nichts, konnte nicht sprechen. „Aber er hatte ein so weises Lächeln“, erzählt Pfarrerin Hilde Rothmund. Im Kindergarten war der Junge beliebt, denn er konnte die Geheimnisse der anderen Kinder für sich behalten. „Er war ein toller Mensch“, sagten die Kinder, als er vor wenigen Tagen starb. Als Seelsorgerin in einem Kinderhospiz hat ihn Rothmund begraben. Am Sonntag schildert sie den Fall in ihrer Theaterpredigt zu Verdis Oper „La forza del destino“ (Die Macht des Schicksals) in der gut gefüllten Moritzkirche.
Das Schicksal, will sie sagen, muss kein blindes Verhängnis sein. Es kommt auf die Betrachtungsweise an. „Wie viel Macht gebe ich dem Schicksal über mich?“, fragt die evangelische Seelsorgerin in einem Kinderhospiz. Sie nimmt Bezug auf die helle, lichtdurchflutete Moritzkirche: Mein Schicksal kann auch mein Glück bedeuten, weil es neue Wege eröffnet. Es liegt offenbar an jedem Menschen selbst, ob ein Schicksal einen niederschmetternden Eindruck auf ihn hinterlässt oder, gut verarbeitet, Frieden im Herzen zurückbleibt.
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