Hitler-Aquarell für 130.000 Euro versteigert: Ist das überhaupt erlaubt?
Ein Aquarell, das von Adolf Hitler gemalt wurde, ist für eine überraschend hohe Summe versteigert worden. Wann ist Handel von Hitler-Gemälden erlaubt und wann verboten?
Ein Aquarell, von Adolf Hitler gemalt, wurde in Nürnberg am Samstag für 130.000 Euro versteigert. Das 28 mal 22 Zentimeter große Bild mit dem Titel "Standesamt München" wurde von einem anonymen Käufer erworben, sagte Kathrin Weidler vom Auktionshaus Weidler. Insgesamt zwölf Interessenten hätten bei der Versteigerung mit geboten, zwei davon seien persönlich anwesend gewesen. Das Bild von Adolf Hitler gehe vermutlich in den Nahen Osten.
Versteigerung von Hitler-Aquarell
Versteigerungen von Hitler-Gemälden finden immer wieder statt. Es gibt dafür Sammler im In- und Ausland. Der Handel ist in Deutschland nur verboten, wenn NS-Symbole wie etwa Hakenkreuze darauf zu sehen sind.
Unerwartet hoher Betrag für das Bild von Hitler
Zum Preis des Hitler-Aquarells sagte Weidler: "Wir hatten viel erwartet, aber nicht diesen Betrag." Der hohe Preis hänge vermutlich mit der vorhandenen Originalrechnung von 1916 zusammen. Das Mindestgebot für das Bild lag eigentlich bei 4500 Euro.
Zwei etwa 70 Jahre alte Schwestern aus Hessen hatten das Werk in die Versteigerung gegeben. Der Großvater der Geschwister hatte das Bild im Jahr 1916 in einer Münchner Galerie gekauft. Die Originalrechnung war noch dabei sowie eine Notiz von Albert Bormann, dem Leiter von Hitlers Privatkanzlei, wonach das Bild wahrscheinlich echt sei. dpa/AZ
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