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  3. Ehemaliger Papst: Benedikt geht mit der katholischen Kirche hart ins Gericht

Ehemaliger Papst
09.09.2016

Benedikt geht mit der katholischen Kirche hart ins Gericht

Benedikts Bayern-Besuch jährt sich zum zehnten Mal.
Foto: Matthias Schrader, dpa

Der zurückgetretene Papst spricht in einem Interviewband ganz offen über Persönliches. Er klingt gelöst, nicht jedoch altersmilde.

Er ist fast 90 Jahre alt. Er bereitet sich aufs Sterben vor. Sein „wohl endgültiges Testament“ hat er festgelegt. Er räumt ein, „in gewisser Hinsicht“ Angst vor dem Tod zu haben. Er nennt sich ein „armseliges Männlein“.

Es sind Worte, die überraschen, erstaunen und nachdenklich stimmen. Weil sie ein Papst spricht. Weil sie vom 2013 zurückgetretenen, vom deutschen Papst stammen – veröffentlicht im Interviewband „Benedikt XVI. – Letzte Gespräche“, der heute erscheint und als Sensation beschrieben wird. Nicht zuletzt von Peter Seewald, dem Journalisten, der Benedikt interviewt hat. Eigentlich für die Biografie, an der er arbeitet.

„Letzte Gespräche“ veröffentlicht er nun schon vorher und mit Genehmigung Benedikts, der mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger heißt. Seewald sieht in dem Interviewband ein „geschichtliches Dokument“, in dem noch einmal „Ratzinger pur“ zu hören sei. Ohne „mediale Verzerrung“.

Das Buch erscheint genau an dem Tag, an dem sich Benedikts Besuch in seiner bayerischen Heimat zum zehnten Mal jährt. München, Altötting, Marktl, Regensburg und Freising. Hunderttausende jubelten ihm zu, riefen „Benedetto“. Sechs Tage im September 2006, ein katholisches Sommermärchen. Es wurden „Benedikt-Torten“ und „Papst-Bier“ verkauft. Heute mutet das an wie eine Erzählung aus längst vergangenen Zeiten. Die Begeisterung über Benedikt legte sich schnell.

Benedikt sorgt nach wie vor für Schlagzeilen

Selbst die Produktion des weltweit bekannt gewordenen „Papst-Bieres“ der Brauerei Weideneder aus dem niederbayerischen Tann, das „bereits 19 Stunden nach der Papst-Wahl“ in Marktl ausgeschenkt worden sei, werde wohl bald eingestellt, sagt Brauerei-Mitarbeiter Karl Wimmer.

Benedikt allerdings, der weitgehend „verborgen vor der Welt“ im Vatikan lebt, sorgt nach wie vor für Schlagzeilen. Schließlich ist das Interesse daran riesig, was ein Papst zu sagen hat – erst recht, wenn es zwei Päpste gibt, einen emeritierten und, mit Franziskus, einen amtierenden.

Wie also klingt „Ratzinger pur“? Er klingt gefasst, gelöst – nicht aber altersmilde. Mit der katholischen Kirche in Deutschland etwa geht er hart ins Gericht: „In Deutschland haben wir diesen etablierten und hoch bezahlten Katholizismus, vielfach mit angestellten Katholiken, die dann der Kirche in einer Gewerkschaftsmentalität gegenübertreten“, sagt er. Dies führe zu einem „Überhang an ungeistlicher Bürokratie“. Für Benedikt eine „große Gefahr der Kirche in Deutschland“. Denn diese „bezahlten Mitarbeiter“ kämen „nicht aus einer Dynamik des Glaubens“. Auch die deutsche Universitätstheologie sieht er in der Krise, sie brauche neue Köpfe. Zudem bezweifelt er, „ob das Kirchensteuersystem so, wie es ist, richtig ist“. Die automatische Exkommunikation derer, die die Kirchensteuer nicht zahlen, sei nicht haltbar.

"Papst-Bashing" und mediales "Dauerfeuer"

Peter Seewald macht keinen Hehl daraus, dass er das verbreitete eher negative Bild von Benedikt korrigieren möchte. Bereits im Vorwort seines Interviewbandes weist er den häufig geäußerten Vorwurf gegenüber dem emeritierten Papst zurück, ein schwaches Kirchenoberhaupt gewesen zu sein, und kritisiert ein „Papst-Bashing“, ein mediales „Dauerfeuer“ gegen Benedikt. In einem Interview mit der Zeit-Beilage „Christ & Welt“ sagte er: „Es hat sich in den gut drei Jahren seit seinem Rücktritt eine Lesart eingeschlichen, die mich regelrecht wütend macht: Joseph Ratzinger war die falsche Wahl als Papst, und das Größte an seinem Pontifikat war sein Rücktritt. Was für ein Unsinn!“

Der zurückgetretene Papst spricht in einem Interviewband ganz offen über Persönliches.
Foto: Droemer-Verlag

In dem Interviewband betont Benedikt ein weiteres Mal unmissverständlich, er sei nicht auf Druck, wegen Intrigen im Vatikan oder wegen des „Vatileaks“-Skandals um von seinem Schreibtisch gestohlene vertrauliche Dokumente zurückgetreten. Italienische Medien spekulierten damals, er sei zu einem Problem für die Kirche geworden, ihm sei die Kontrolle über die mehr als 1,2 Milliarden Mitglieder zählende katholische Kirche entglitten. Er sei ungeeignet, sie als Papst zu führen. Er sei erpresst worden, auch ein Schwulennetzwerk im Vatikan habe damit zu tun.

Ist Benedikt ein Verkannter?

Benedikt weist das alles zurück – „völliger Unsinn“. „Man darf nie weggehen, wenn es ein Davonlaufen ist. Man darf nie vor Pressionen weichen. Man darf nur weggehen, wenn niemand es verlangt. Und niemand hat es verlangt zu meiner Zeit. Niemand.“ Nur eines räumt er ein – die Existenz „einer“ Gruppe Homosexueller, „vier, fünf Leute vielleicht, die wir aufgelöst haben“. Das war jedoch bereits vor zwei Monaten durchgesickert.

Für Seewald ist Benedikt, über den er gerne in Superlativen spricht, ein Verkannter. Einer, der zu Unrecht als hartherziger konservativer Hardliner dargestellt wurde und wird; der zu Unrecht als einer beschrieben wird, der von kirchlichen Skandalen oder von seinen Amtsgeschäften überfordert gewesen sei.

In „Letzte Gespräche“ wird ein anderes Bild gezeichnet – von Seewald und Benedikt. Der gibt tiefe Einblicke in sein Leben und erscheint dadurch weniger als unnahbarer Stellvertreter Christi auf Erden denn als Mensch mit gewöhnlichen Sorgen. "Kommentar

Benedikt XVI., Peter Seewald: Letzte Gespräche. Droemer HC, 288 Seiten, 19,99 Euro. Das „Vermächtnis des deutschen Papstes“, so der Verlag, erscheint heute.

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Die Diskussion ist geschlossen.

09.09.2016

Er sei erpresst worden, auch ein Schwulennetzwerk im Vatikan habe damit zu tun....Benedikt geht mit der katholischen Kirche hart ins Gericht - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine:

Nirgendwo weichen Schein und Sein mehr voneinander ab, wie bei Priestern. Zu welcher Religion sie gehören, ist vermutlich egal. Dazu ein Forist auf BR-online:

cbk69muc, Montag, 11.Januar, 10:52 Uhr, Kommentar Nr. 142

Erkennbare Muster in der Fam. Ratzinger

Mein Cousin, Jahrgang 1965, war als acht - und neunejähriger dort. Verließ die Schule Knall auf Fall. Weigert sich bis heute, darüber zu sprechen und wird ganz verschlossen, wenn man es versucht.Heute recht alte, pensionierte Polizeibeamte Münchens schwören Stein und Bein, während ihrer aktiven Dienstzeit an lauen Sommerabenden niemanden so oft der Heckenreihen des Münchner Hofgartens verwiesen zu haben, wie einen jungen Priester und Theologielehrer, der sich dort von kaum 16jährigen "verwöhnen" ließ. Kaum Papst gewordern, veröffentlich der Mann eine Enzyklika, in der Homosexualität (die er - wie unter katholischen Priestern anscheinend üblich - offensichtlich mit [der eigenen] Pädophilie gleichsetzt) als "schwere Sünde" bezeichnet wird !!!

http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/regensburger-domspatzen-missbrauch-zwischenstand-100.html

09.09.2016

Wenn das alles stimmt, was diese Kleriker uns erzählen hätte ich wie dieser Benedikt auch Angst vor dem Tod.

Ich frage mich aber trotzdem warum diese Angst, sind die nicht alle unfehlbar?