Bub schleudert aus Sommerrodelbahn - Betreiber ist nicht schuld
Trotz geschlossenen Gurtes ist beim Alpsee-Coaster ein vierjähriger Bub herausgeschleudert worden. Den Bahnbetreiber trifft wohl keine Schuld. Es wird gegen einen anderen ermittelt.
Wegen des Rodelunfalls am Alpsee-Coaster bei Immenstadt-Ratholz laufen die Ermittlungen der Polizei weiter. Laut Polizeisprecher Björn Bartel ist der Betreiber der Sommerrodelbahn aber nach jetzigem Stand aus der Schusslinie: „Die bisherigen Überprüfungen haben kein Fehlverhalten durch den Betreiber der Bahn ergeben.“ Für Sabine Hagenauer, Geschäftsführerin der Alpsee Bergwelt GmbH, ist der Unfall „unerklärlich“.
Gegen Freund der Familie wird ermittelt
Ein vier Jahre alter Junge war am Samstagnachmittag bei der Fahrt mit der Sommerrodelbahn aus dem Rodel geschleudert worden. Das Kind landete in einem Fangnetz und erlitt dabei Prellungen. Nach zwei Tagen im Kemptener Krankenhaus durfte der Vierjährige, dessen Familie aus dem Ruhrgebiet im Allgäu Urlaub machte, wieder nach Hause. Bei dem Unfall war der Bub in Begleitung eines erwachsenen Freundes der Familie. Gegen ihn wird laut Polizeisprecher weiter ermittelt.
Die Überprüfung des Rodels habe keinerlei Hinweise auf einen technischen Defekt ergeben. Nach den Angaben Bartels sei der Rodel und die Bahn auch für eine Fahrt im starken Regen, wie er am Samstag herrschte, geeignet. Die Video-Aufzeichnung vom Start habe zudem gezeigt, dass sowohl der Vierjährige als auch sein Begleiter angeschnallt waren, als sie losfuhren.
„So einen Unfall hatten wir noch nie“, sagt Geschäftsführerin Hagenauer. Zwar gebe es immer wieder Unfälle, weil sich die Gäste falsch verhalten und beispielsweise aufeinander auffahren. Dass aber ein Kind aus einem geschlossenen Gurt gerutscht ist, sei „in den neun Jahren noch nicht vorgekommen“. Auch vom Hersteller des Sicherheitssystems, das weltweit im Einsatz sei, habe sie so etwas nicht gehört. Trotzdem würden jetzt die Sicherheitsmaßnahmen erneut überprüft, sagt Hagenauer.
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