Der Herbstanfang wird sommerlich - bis zu 28 Grad sind drin
Der Sommer ist ab Donnerstag vorbei, jedenfalls für die Meteorologen. Dass dann offiziell der Herbst beginnt, ist dem Wetter selbst allerdings egal - es bleibt warm.
Am 1. September ist meteorologischer Herbstanfang, wie immer gut drei Wochen vor dem kalendarischen Herbstanfang. Das Wetter allerdings hält sich dieses Jahr überhaupt nicht an die Vorgaben der Meteorologen. Im Gegenteil: Offenbar will der September alles nachholen, was der August nicht gebracht hat.
Die Wetteraussichten für die kommenden Tage jedenfalls sind spätsommerlich schön. Am Donnerstag erwarten wir in Schwaben und Oberbayern viel blauen Himmel, Sonne, und Temperaturen zwischen 24 und 27 Grad. Ähnlich wird es am Freitag, Samstag erwarten die Experten von wetterkontor.de sogar wieder bis zu 28 Grad in Bayern.
Dann aber kippt das Wetter ein wenig. Am Sonntag dürfte es vielerorts in Schwaben und Oberbayern regnen - bei immerhin weiter spätsommerlich warmen Temperaturen.
Ob wir Bayern damit wieder versöhnt sind? Allzu gut meinte es der Sommer 2016 ja nicht mit uns. "Bayern war mit 17,4 Grad Celsius das zweitkühlste und mit fast 310 Litern pro Quadratmeter das niederschlagsreichste Bundesland", berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach einer ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner bundesweit rund 2000 Messstationen.
Wetter: Gewaltige Überschwemmungen in Bayern
So führte gewittriger Dauerregen am 1. und 2. Juni in Simbach am Inn im Landkreis Rottal-Inn zu einer Niederschlagsmenge von mehr als 180 Litern pro Quadratmeter - in gerade einmal 48 Stunden. Die Folge waren gewaltige Überschwemmungen, die zahlreiche Häuser zerstörten. Sieben Menschen kamen in Niederbayern ums Leben.
Über den ganzen Sommer betrachtet goss es andernorts sogar noch mehr: "Der bundesweit meiste Regen im Sommer fiel am unmittelbaren nördlichen Alpenrand mit bis zu 700 Litern pro Quadratmeter", erläuterte der DWD.
Bei allem Regen schien die Sonne im Freistaat von Anfang Juni bis Ende August rund 635 Stunden - deutlich weniger als beim Spitzenreiter Insel Rügen mit 700 Stunden, aber auch deutlich mehr als bei den Schlusslichtern Sauerland und Eifel mit rund 500 Stunden.
Kalt war es dennoch gelegentlich. So wurden am 11. August in Nürnberg gerade einmal 1,3 Grad gemessen. AZ
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