Die Waffe und der Mord an der Polizistin Kiesewetter
Im NSU-Prozess geht es heute nochmal um die Mordwaffe Ceska und um den Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn.
Noch einmal stand die Ceska-Mordwaffe des NSU-Terrortrios im NSU-Prozess im Mittelpunkt. Am heutigen Dienstag hat das Oberlandesgericht München die Ex-Freundin eines Schweizers vernommen, der die Ceska organisiert haben soll.
NSU-Prozess: Zeugin kann nichts zur Waffe Ceska sagen
Die Zeugin im NSU-Prozess sagte, sie habe den Mann kurz nach der Wende in Apolda (Thüringen) kennengelernt und sei dann einige Jahre mit ihm zusammen gewesen. Von Waffengeschäften habe sie nur einmal ein Gespräch mit einem Bekannten mitbekommen. "Aber wie, wer, wo, was - das kann ich nicht sagen". Von der Mordwaffe wisse sie nichts.
Für den Mittag hat das Gericht eine Kriminalbeamtin aus Baden-Württemberg als Zeugin geladen, die das private und berufliche Umfeld der in Heilbronn ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter untersuchte.
Der Mord an der Polizistin im April 2007 in Heilbronn gilt als rätselhafteste Tat des NSU-Trios um Beate Zschäpe. Laut Anklage haben die Terroristen ihr Opfer nur zufällig ausgewählt, um "unmittelbar den Staat zu bekämpfen und Polizeibeamte als Repräsentanten des Staates zu ermorden".
Gerüchte, dass Kiesewetter Verbindungen zur rechten Szene hatte
Nebenkläger haben immer wieder darauf hingewiesen, dass Kiesewetter aus Thüringen stammt und mehrere ihrer Familienangehörigen und Freunde enge Verbindungen in die rechtsextreme Szene hatten. Außerdem seien zwei ihrer Kollegen Mitglieder des rechtsextremen "Ku Klux Klan" gewesen. Als Zeugin ist eine Kripo-Beamtin geladen, die das private und dienstliche Umfeld Kiesewetters untersucht und dazu einen mehr als 80 Seiten umfassenden Bericht verfasst hatte. dpa/AZ
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