Du bist stolz auf deinen Dialekt? Dann zeig‘ es!
Beim ersten Mundart-Poetry-Slam werden Dialektsprecher belohnt - mit Preisgeldern und dem guten Gefühl, die eigene Sprache zu bewahren.
„Ich kann eben nur Bairisch“, hat Stefan Dettl, Frontmann der Band LaBrassBanda, einmal auf die Frage gesagt, warum er denn im Dialekt singe. Und dass man am Gesichtsausdruck und daran, wie jemand sich auf der Bühne bewege, ohnehin am besten sieht, was derjenige ausdrücken will.
Dialekt auf der Bühne unterhaltsam präsentieren: Das ist auch das Ziel des ersten Poetry Slams in Mundart, den unsere Zeitung gemeinsam mit dem Verein Schwäbisches Literaturschloss Edelstetten präsentiert. Wir suchen junge Menschen, die Lust an Sprache haben und zeigen wollen, dass sie stolz auf ihren Dialekt sind. Für den Slam, der am 30. September in Edelstetten (Kreis Günzburg) stattfindet, kann sich jeder zwischen 16 und 30 Jahren bewerben. Es kommt darauf an, Dialekt sprachlich kreativ zu präsentieren – egal ob in einem Gedicht, einer Alltagsgeschichte oder als Rap. Und ganz wichtig, auch ganz egal in welchem Dialekt.
Wer mitmachen möchte, schickt eine Mail mit einem kurzen Video-Ausschnitt seiner Darbietung an schwabenslam@augsburger-allgemeine.de, Stichwort Robert-Naegele-Preis. Einsendeschluss ist der 31. August.
Auf die Sieger warten Geldprämien und der Robert-Naegele-Preis – benannt nach dem 2016 verstorbenen schwäbischen Schauspieler und Mundartdichter, der mit seinem Erbe den Dialekt unter jungen Menschen am Leben halten wollte.
Die Moderation des Slams übernimmt Hanz, der deutschlandweit erfolgreich bei Poetry Slams auftritt. Auch der Ludwigsburger liebt den Dialekt seiner baden-württembergischen Heimat. Die Mundart aus Kindertagen höre man immer und überall heraus, sagt Hanz. „Sie weckt Erinnerungen und löst oft positive Gefühle aus. Und des isch halt oifach schee.“ (AZ)
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