Erste Litfaßsäulen-Toilette Bayerns eröffnet
In der Nürnberger Altstadt sorgen seit Jahren sogenannte Wildpinkler für Ärger. Nun soll eine Litfaßsäule dieses Problem lösen.
Wer in der Nürnberger Innenstadt auf die Toilette muss, kann sein Geschäft künftig in einer Litfaßsäule verrichten. Anwohner der Nürnberg Altstadt hatten sich seit Jahren über Wildpinkler beschwert und mehr öffentliche Toiletten gefordert. Die Stadt betonte, dass es schwierig sei, Klohäuschen in das Stadtbild zu integrieren. Deshalb kam sie auf eine ungewöhnliche Idee: In Zusammenarbeit mit Stadtreklame Nürnberg wurde eine Plakatsäule zur Toilette umgebaut. Und seit Mittwoch steht in Nürnberg Bayerns erste Litfaßsäulen-Toilette.
Die Anlage ist rund 0,8 Quadratmeter groß. Der Innenraum ist belüftet und kann im Winter innerhalb von Sekunden auf 18 Grad aufgeheizt werden. Neben dem WC gibt es ein Waschbecken, einen Spiegel und einen Händetrockner. Auch für die Hygiene ist gesorgt. Nach der Benutzung des Klos wird das Säuleninnere automatisch gereinigt, desinfiziert und getrocknet. Die Reinigung dauert rund vier Minuten. An der Außenwand prangen die Werbeschilder.
Die Benutzung des WCs kostet 50 Cent. Es soll 24 Stunden geöffnet sein und ist mit einem Notfalltelefon ausgestattet. Insgesamt hat das stille Örtchen rund 50.000 Euro gekostet. In den kommenden drei Jahren sollen neun weitere Litfaßsäulen-Toiletten in Nürnberg entstehen.
Die Diskussion ist geschlossen.