Fahnder durchsuchten offenbar Banken im Fall Mollath
Nach Medieninformationen haben Steuerfahnder in Zusammenhang mit dem Fall Mollath die HypoVereinsbank in München sowie die Bethmann-Bank in Frankfurt am Main durchsucht.
Steuerfahnder haben nach Medieninformationen im Zusammenhang mit dem Fall Mollath zwei Banken durchsucht. Die Aktion habe bereits am 16. April zeitgleich in den Räumen der HypoVereinsbank in München und bei der Bethmann-Bank in Frankfurt am Main stattgefunden, berichteten die "Nürnberger Nachrichten" (Dienstag). Das Frankfurter Institut habe früher zur HVB gehört. Die Durchsuchungsbeschlüsse habe das Landgericht Nürnberg-Fürth erteilt. Die Justizsprecherin war am Montagabend nicht mehr erreichbar.
Neues belastendes Material?
Gustl Mollath hatte in seinen Anzeigen aus dem Jahr 2003 wegen angeblicher Schwarzgeld-Verschiebungen bei der HypoVereinsbank auch immer wieder Bethmann genannt. Bei der Durchsuchung der beiden Banken Mitte April ging es nach Angaben von Insidern darum, neues belastendes Material zu finden, insbesondere Namen weiterer Personen, die in Steuerdelikte verwickelt sein könnten. Erst vor eineinhalb Jahren hatte die Nürnberger Staatsanwaltschaft Unterlagen bei der HypoVereinsbank aus dem Jahr 2003 angefordert, welche die Richtigkeit vieler Feststellungen Mollaths bestätigten. Seit Monaten liegen beim Landgericht Regensburg zwei Anträge für eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Gustl Mollath. Einer stammt von seinem Anwalt, der andere von der Regensburger Staatsanwaltschaft. dpa/lby
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