Fall Peggy: Wichtiger Zeuge ist gestorben
Seit 2001 fehlt von der damals neunjährigen Peggy jede Spur. Im April nahm die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wieder auf. Ein wichtiger Zeuge ist inzwischen verstorben.
Zwölf Jahre ist es bereits her, dass die damals neunjährige Peggy Knobloch spurlos verschwand. Drei Jahre später wurde der geistig zurückgebliebene Ulvi K. wegen Mordes an dem Kind zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch blieben immer Zweifel an seiner Schuld. Auch, weil keine Leiche gefunden wurde. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth nahm im April erneut die Ermittlungen auf.
"Intensive Ermittlungen"
Einen "durchschlagenden Erfolg" habe es dabei bisher aber noch nicht gegeben, erklärte Oberstaatsanwalt Herbert Potzel am Freitag. Man ermittle intensiv, bislang habe es 120 Vernehmungen gegeben. Im Oktober will die Staatsanwaltschaft ihre Stellungnahme zu einer möglichen Wiederaufnahme im Fall Peggy abgeben.
Michael Euler, Anwalt von Ulvi K., will mit einem Wiederaufnahmeantrag die Unschuld seines Mandanten beweisen.
Wichtiger Zeuge ist gestorben
Unterdessen wurde bekannt, dass ein Zeuge, der in Eulers Wiederaufnahmeantrag eine wichtige Rolle spielt, verstorben ist. Euler bestätigte am Freitag entsprechende Medienberichte. Da der Zeuge seine Angaben aber vor einem Ermittlungsrichter gemacht hatte, seien sie weiterhin verwendbar. Der verstorbene Zeuge hatte ursprünglich behauptet, Ulvi habe ihm den Mord gestanden, diese Aussage aber später widerrufen. lby/AZ
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