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Würzburg
07.07.2015

Gottesdienst im Kino: So lockt eine Kirche junge Menschen

Eine evangelische Gemeinde in Würzburg hält Messen in einem Kinosaal ab.
Foto: Daniel Peter, dpa

Kinosessel statt Kirchenbank: Eine evangelische Gemeinde in Würzburg feiert jeden Sonntag Gottesdienst im Kinosaal. Jung, hip und modern wirkt das aber nur auf den ersten Blick.

Mit Kaffeetasse und Orangensaftbecher haben es sich rund 200 Leute in den roten Kinosesseln bequem gemacht. Familien mit Kindern sind darunter, viele Jugendliche, ein paar Ältere, ein Junge im ärmellosen Basketballtrikot. Auf der Leinwand zählt ein Countdown in farbigen Ziffern die Sekunden herunter. Doch die Zuschauer im größten Saal des Würzburger Kinos warten nicht auf einen Film. "Jesus, wir wollen uns auf dich einlassen" wird wenig später gebetet. In diesem Kinosaal wird Gottesdienst gefeiert. 

Christoph Schmitter trägt Jeans, T-Shirt und Turnschuhe. "Wir haben uns gefragt, wie Kirche sein muss für Leute, die mit Kirche nicht mehr viel am Hut haben", erzählt der 42-Jährige. Seit zehn Jahren ist der jugendlich auftretende Schmitter Pastor bei der Würzburger CityChurch, einer freien evangelischen Gemeinde. Gottesdienst an einem vertrauten Ort, den man kennt, wo man einfach mal vorbeischauen kann. Das war die Idee, als die Kinokirche vor zwölf Jahren entstand.

Ziemlich traditionelle Predigt

Viel zu tun hat Schmitter heute nicht, gestaltet wird der Gottesdienst von dem Autor und Musiker Gofi Müller. 30 Minuten dauert dessen Predigt. Es geht um Jesus, der stets Neues wagt und den Zorn des religiösen Establishments auf sich zieht, wenn er Kranke und Sünder trifft. "Er ist mein Vorbild, ich will, was Jesus will. Dafür muss ich ihm ziemlich dicht auf die Pelle rücken", sagt Müller. Auch wenn er sich immer wieder um eine frische Sprache bemüht, im Kern hält der Künstler eine ziemlich traditionelle Predigt. 

"Wir halten uns an eine relativ klassische Liturgie", erzählt der zweite Pastor der Gemeinde, Matthias Ehmann. Nur wird das Ganze eben moderner in Szene gesetzt. Das Präludium ist keine Bach-Kantate, sondern ein YouTube-Video. Die große Leinwand wird für die Präsentation von Bibeltexten und Fotos genutzt. Doch der Ablauf ist traditionell: Es gibt Gebete, eine Predigt, am Schluss den Segen - fast wie in einer gewöhnlichen Kirche. Musik spielt eine Band mit Gitarre, Keyboard, Bass und Schlagzeug. Die Songs heißen "Mein Jesus, mein Retter", "How he loves" und "Herr wohin sonst". Viele im Saal singen mit, stehen auf, halten die Hände vor dem Körper.

Gottesdienst im Kino lockt junge Menschen

Lisa und Günter Trabs kommen fast jede Woche in die Kinokirche. Den Studenten gefallen die Themen des Gottesdienstes. "Da ist immer ein Bezug zum Alltag, jeder kann da was rausziehen", sagt Lisa Trabs. Dass der Gottesdienst erst um elf Uhr beginnt und man etwas länger schlafen kann, finden sie auch gut.

Klaus Rottmann kommt dagegen nur unregelmäßig. Der Schweinfurter ist sonst in einer evangelischen Gemeinde der Landeskirche aktiv. "Ich finde es schön, dass es sowas wie die Kinokirche gibt", sagt er. Ihm persönlich gefällt ein Gottesdienst in der Kirche aber besser, zu anonym ist es ihm im Kinosaal. "Junge Leute lockt das aber auf jeden Fall", zeigt sich Rottmann überzeugt. Tatsächlich ist das Gros der Zuschauer nicht älter als 30 Jahre. So ganz ohne kirchlichen Bezug dürften sich aber die wenigsten in die Kinokirche verirren. "Wer im Christentum nichts findet, was ihn fasziniert, der kommt auch nicht", betont Ehmann.    

Gottesdienst auch im Jazzkeller

Ähnlich sieht das Johannes Minkus, Sprecher der evangelischen Kirche in Bayern. "Ich weiß nicht, ob der andere Ort allein so viel hilft." Wichtiger sei es, die Jugendlichen thematisch anzusprechen. Stattfinden könne der Gottesdienst dann eigentlich überall, im Wohnzimmer, auf dem Berg oder eben auch im Kino. Stephan Steger vom Bistum Würzburg erzählt von Gottesdiensten auf dem Volksfest im Bierzelt oder auf einer Wiese am Main.    

"Kirche hat oft die Tendenz: Wir sind wir und kommt doch zu uns", sagt Kirchenkino-Pastor Schmitter. "Es muss aber genau andersrum sein." Seit ein paar Wochen hat sich die CityChurch deshalb noch etwas Neues einfallen lassen: Sonntagabends gibt es jetzt Gottesdienst in einem Jazzkeller. dpa/lby

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